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Die Swiss Retail Federation reicht Beschwerde gegen Temu ein

Von AFP

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Credits: Temu

Der Schweizer Einzelhandelsverband hat beim Wirtschaftsministerium eine Beschwerde gegen die chinesische Online-Handelsplattform Temu eingereicht, in der er „unfaire Handelspraktiken“ anprangert, wie er am Donnerstag der Nachrichtenagentur AFP mitteilte.

Die Klage wurde zusammen mit anderen Verbänden eingereicht, darunter der Verband des Schweizer Spielwareneinzelhandels und der Verband Swiss Textiles, sagte sie der AFP und bestätigte damit eine Meldung von Zeitungen der Schweizer Tamedia-Gruppe.

„Es besteht ein erheblicher Verdacht auf unerlaubte Werbung“, meint dieser Verband namens Swiss Retail Federation, der „Rabatte“, „durchgestrichene Preise“ und „wiederholte Werbung mit Angeboten unterhalb des Selbstkostenpreises“ verantwortlich macht. Der Verband spricht, wie zuvor auch der europäische Verbraucher:innenerband und die deutsche Verbaucher:innenzentrale, von einer „Täuschung über die Verfügbarkeit von Angeboten“.

Sie wandte sich daher an das Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco), um sicherzustellen, dass Temu die Wettbewerbsregeln einhält, wie es das Bundesgesetz gegen den unlauteren Wettbewerb vorschreibt. Ihrer Ansicht nach „besteht sowohl seitens der Verbraucher:innen als auch der Wettbewerber:innen in der Schweiz ein allgemeines öffentliches Interesse an einer raschen Klärung durch das Seco“.

Auf Anfrage von AFP bestätigte das Staatssekretariat für Wirtschaft und Arbeit, dass er die Klage am Donnerstag erhalten habe, erklärte aber, dass er sie „noch nicht prüfen konnte“. Das Seco kann insbesondere durch eine Strafklage eingreifen. Es sei jedoch Sache der Strafbehörden, Sanktionen zu verhängen, so das Seco. Die App Temu, die dem chinesischen E-Commerce-Giganten Pinduoduo gehört und ihren Erfolg auf ihren niedrigen Preisen aufgebaut hat, ist in mehreren Ländern ins Visier geraten.

In Frankreich reichte die Organisation UFC-Que Choisir Mitte Mai bei der Regulierungsbehörde für audiovisuelle und digitale Kommunikation (Arcom) eine Beschwerde ein, in der sie Temu vorwarf, seinen Nutzern kein „sicheres, vorhersehbares und vertrauenswürdiges Online-Umfeld“ zu garantieren.

Anfang des Jahres beschuldigte der deutsche Verbraucherverband Temu, irreführende Produktbewertungen anzuzeigen und die Verbraucher:innen über die Anzeige von Preisnachlässen zu täuschen. Der VZBV erwirkte von Temu Änderungen, die jedoch vorerst nur für den deutschen Markt gelten.

Im ersten Quartal stieg der Umsatz des Temu-Mutterkonzerns PDD Holdings Inc. im Jahresvergleich um 131 Prozent auf 86,8 Milliarden Yuan (11 Milliarden Euro). (AFP)

Klage
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