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Bonita Grupp von Trigema will in die Politik, kandidiert für Kreistag

Von Simone Preuss

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Bonita Grupp (rechts) mit ihrem Bruder Wolfgang Grupp junior (links) und ihren Eltern Elisabeth und Wolfgang Grupp. Bild: Trigema/Michael Sautter

Das schwäbische Bekleidungsunternehmen Trigema geht seit über 100 Jahren seinen eigenen Weg und fährt gut dabei: Es setzt laut Peter Frank von der BBE Handelsberatung auf „Anziehsachen“, nicht auf Mode, und ist damit trendunabhängig. Von rund 100 Textilbetrieben zur Blütezeit im Raum Albstadt gibt es heute nur noch knapp 20. Die größeren von ihnen produzieren seit den 70er Jahren in Asien; Trigema setzt mit fast 1.200 Mitarbeiter:innen auf „Made in Germany“ und steigerte selbst in Pandemiezeiten seinen Gewinn.

In der Kommunalpolitik engagieren sich wenige Unternehmer:innen, auch hier will Trigema Vorreiter sein: Bonita Grupp, Tochter von Wolfgang Grupp, der das Unternehmen 1969 von seinem Vater übernahm und erfolgreich leitete, will für den Kreistag des Zollernalbkreises kandidieren. Sie ist seit dem Rückzug des Vaters seit 1. Januar 2024 Mitglied der Geschäftsführung und leitet das Unternehmen zusammen mit ihrem Bruder Wolfgang Grupp junior, der persönlich haftender Gesellschafter und Geschäftsführer ist.

Von der Regierung/EU vorgegebene Entscheidungen „sinnvoll umsetzen“

„Wir befinden uns in gesellschaftlich und wirtschaftlich herausfordernden Zeiten. In Zeiten wie diesen, finde ich es wichtig, dass sich junge, politisch interessierte Menschen vor allem in der Kommunalpolitik engagieren. Entscheidungen, die von der Regierung beziehungsweise EU vorgegeben werden, müssen sinnvoll umgesetzt sowie kommunale Projekte für die Menschen und die Wirtschaft verwirklicht werden“, schreibt Bonita Grupp auf Linkedin. 

„Trotz der allgegenwärtigen Krisen müssen wir weiterhin alles versuchen, unsere Region und unseren Landkreis weiter voranzubringen. Dafür möchte ich gerne meinen gesellschaftlichen Beitrag für den Zollernalbkreis, in dem ich leben und arbeiten darf, leisten“, schreibt Grupp weiter.

Die Rückmeldungen auf Linkedin sind positiv; viele Unternehmer:innen befürworten Grupps Schritt. „Da Ihr Unternehmen ja mindestens ganz Deutschland bedient und von den EU-Regeln wie alle stark betroffen ist, könnten und sollten Sie als Unternehmerin auch auf Bundes- oder Europaebene antreten. Damit die dortigen Entscheidungen nicht nur „vorgegeben werden“, sondern auch von sachkundigen Leadern und Entscheider:innen mit entwickelt und entschieden werden“, kommentiert etwa der ehemalige Volkswagen-Direktor Markus Schiemenz.

„Ich habe mir immer deinen Vater als Kanzler gewünscht und freue mich daher, dass du den Schritt machst. Wir brauchen in der Politik, egal in welcher Partei, genau solche Menschen, die noch den Bezug zur Realität haben und die Kraft und Kompetenz Dinge zu verändern“, stimmt Porsche Digital-Betriebsrat Kim Stieber zu.

Bonita Grupp wird im Wahlkreis Burladingen, dem Sitz des Unternehmens, für die CDU kandidieren. Die Kreistagswahl findet am 9. Juni statt.

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