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Betrugsermittlungen gegen Signa-Manager in Österreich

Von DPA

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Signa-Bauzaun um zukünftigen Standort der KaDeWe Group im Carsch-Haus. Bild: FashionUnited

Österreichs Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft (WKStA) ermittelt gegen einen Manager der weitgehend insolventen Immobilien- und Handelsgruppe Signa. Der Geschäftsführer einer Projektgesellschaft steht im Verdacht des schweren Betruges, wie die Justizbehörde am Freitag in Wien mitteilte. Investitionen von Kapitalgebern sollen demnach mutmaßlich nicht für die versprochenen Projekte verwendet worden sein. Das Ausmaß des Schadens werde noch ermittelt, hieß es.

Im Zusammenhang mit der vom österreichischen Unternehmer René Benko gegründeten Signa sind laut WKStA bereits zahlreiche Anzeigen eingebracht worden. Die Staatsanwaltschaft wies darauf hin, dass unabhängig davon bereits zwei Ermittlungsstränge zu Signa laufen: "Ein österreichischer Unternehmer" habe mutmaßlich versucht, einen hochrangigen Finanzbeamten mit einem lukrativen Jobangebot zu bestechen, um niedrigere Steuerabgaben zu erwirken. Außerdem hätten sich Manager einer Signa-Gesellschaft wegen nicht bezahlter Kapitalertragssteuern selbst angezeigt.

In Deutschland hat die Münchner Staatsanwaltschaft vorige Woche bestätigt, dass es wegen Geldwäsche-Verdachts Ermittlungen im Zusammenhang mit der Signa-Gruppe gibt, ohne Namen eines oder mehrerer Beschuldigter zu nennen. Benkos Münchner Anwälte haben entsprechende Berichte und Vorwürfe als "haltlos" zurückgewiesen.

Benko hatte in Zeiten niedriger Zinsen ein undurchsichtiges Firmennetzwerk aufgebaut, zu dem unter anderem der unfertige Elbtower in Hamburg, sowie die mittlerweile insolventen Kaufhausmarken KaDeWe und Galeria Karstadt Kaufhof gehören. Mit dem Anstieg von Zinsen, Baukosten und Energiepreisen ist die Signa-Gruppe weitgehend zusammengebrochen. (dpa)

René Benko
Signa