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Adler hält nach schwachem Startquartal an Prognose fest

Von Jan Schroder

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Der Bekleidungshändler Adler Modemärkte AG ist schwach ins Geschäftsjahr 2016 gestartet. Das Unternehmen musste im ersten Quartal einen deutlichen Umsatzrückgang hinnehmen, außerdem wuchs der Verlust. Trotzdem hält die Geschäftsführung an ihren Jahreszielen fest. Ein „schwächerer Jahresauftakt“ sei in den Mitte März veröffentlichten Prognosen „bereits eingepreist“ gewesen, teilte der Einzelhändler am Dienstag mit. Außerdem sei das erste Vierteljahr „besonders aufgrund von Abverkäufen der Winterware das traditionell schwächste Geschäftsquartal“ des Unternehmens.

Der Quartalsumsatz sank im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 8,5 Prozent auf 105,3 Millionen Euro. Auf vergleichbarer Fläche schrumpften die Erlöse um 7,7 Prozent. „Ursächlich hierfür war neben dem sehr milden Winter, der die gesamte Textileinzelhandelsbranche belastete, auch die Tatsache, dass es aufgrund des frühen Osterfestes einen Verkaufstag weniger gab als im Vergleichsquartal“, erklärte das Unternehmen. Zusätzlich hätten „Abverkaufsaktionen im Rahmen der Sortimentsoptimierung bei den Adler-Orange-Märkten“ für einen Umsatzrückgang um 2,2 Millionen Euro gesorgt.

Das erste Quartal schloss Adler mit niedrigeren Erlösen und höheren Verlusten ab

Aufgrund der schwachen Umsatzentwicklung rutschte Adler tiefer in die roten Zahlen: Der operative Verlust (EBIT) stieg verglichen mit dem Vorjahresquartal um 21,2 Prozent auf 20,6 Millionen Euro, der Nettofehlbetrag wuchs von 13,5 auf 15,0 Millionen Euro.

Die nun vorgelegten Zahlen kamen für das Unternehmen nicht unerwartet. So sah Vorstandschef Lothar Schäfer keinen Grund, die Jahresprognosen zu revidieren. „Wir rechnen weiterhin mit einem Umsatzwachstum im niedrigen einstelligen Prozentbereich“, erklärt er. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) soll sogar „überproportional zum Umsatz im oberen einstelligen Prozentbereich wachsen“.

Schäfer setzt dabei auf Einsparungen, hofft aber auch auf eine höhere Nachfrage: „Adler hat sowohl Maßnahmen zur Kostensenkung als auch zur Geschäftsbelebung ergriffen, die erfolgreich angelaufen sind“, sagte er. Das Unternehmen gehe davon aus, dass vom neuen Marketingkonzept „in den kommenden Monaten deutlich positive Impulse auf die Umsatzentwicklung ausgehen werden“.

Nach wie vor rechnet der Einzelhändler nicht damit, dass die Insolvenz des Bekleidungskonzerns Steilmann negative Folgen für die eigenen Geschäfte haben wird. Steilmann hatte 2013 zusammen mit einem Finanzinvestor die Mehrheit an Adler übernommen . Die Pleite des Großaktionärs werde voraussichtlich „keine nennenswerten Auswirkungen auf das operative Geschäft sowie auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage“ des Unternehmens haben, bekräftigte Adler.

Foto: Adler
Adler