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Adidas: Korruptionsvorwürfe in China werden ‘gründlich’ untersucht

Von AFP

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Adidas-Laden. Bild: Adidas
Der deutsche Sportausrüster Adidas hat am Montag angekündigt, dass er eine „gründliche Untersuchung“ eines auf mehrere Millionen Euro geschätzten mutmaßlichen Korruptionsfalls in China durchführe. Lokale Mitarbeitende des Konzerns seien darin verwickelt.

Der Herzogenauracher Konzern sieht sich nun mit einer kompromittierenden Affäre in China konfrontiert. Erst kürzlich hatte er sich von den Turbulenzen nach der abrupten Trennung vom US-Rapper Ye wegen dessen antisemitischer Äußerungen erholt. Im vergangenen Jahr konnten sich die Verkaufszahlen nach dem Einbruch im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie wieder stabilisieren.

Am 7. Juni erhielt Adidas nach eigenen Angaben „einen anonymen Brief, in dem auf mögliche Compliance-Verstöße in China hingewiesen wurde“, so eine Sprecherin gegenüber der französischen Nachrichtenagentur AFP. Seitdem untersuche das Unternehmen den Fall „gründlich in Zusammenarbeit mit externen Rechtsberatenden“, ohne weitere Details zu nennen. Generell nehme die Marke mit den drei Streifen „Vorwürfe möglicher Compliance-Verstöße sehr ernst“ und sei „in allen Märkten, in denen wir tätig sind, tadellos“.

Der Brief wird „Adidas-Mitarbeiter:innen in China“ zugeschrieben und beschuldigt mehrere chinesische Angestellte, darunter einen Leiter der Marketingabteilung des Unternehmens, hohe Bestechungsgelder erhalten zu haben. Dies schrieb die britische Tageszeitung Financial Times, die als erste über den Fall berichtet hatte. Einem Manager von Adidas China wird unter anderem vorgeworfen, „Millionen in bar von Lieferant:innen sowie Vermögenswerte, insbesondere Immobilien, erhalten zu haben“.

An der Frankfurter Börse verlor die Adidas-Aktie am Montag bis zu vier Prozent, während sich der Deutsche Aktienindex mit einem Plus von 0,40 Prozent erholte. Adidas gab 1997 sein Debüt in China. Heute betreibt das Unternehmen dort 14 Fabriken und erzielte 2023 15 Prozent seines weltweiten Umsatzes von 3,2 Milliarden Euro, was einem Wachstum von acht Prozent im Jahresvergleich entspricht. (AFP)

Dieser Artikel erschien ursprünglich auf FashionUnited.fr. Übersetzt und bearbeitet von Heide Halama.

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