Adidas kann Quartalsgewinn mehr als verdoppeln
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Am Mittwoch konnte der deutsche Sportartikelanbieter Adidas AG starke Zahlen für das zweite Quartal des Geschäftsjahres 2024 vorlegen. Das kam nicht überraschend: Bereits vor zwei Wochen hatte das Unternehmen wesentliche Kennzahlen vorab veröffentlicht und angesichts der überraschend positiven Geschäftsentwicklung seine Jahresprognosen angehoben.
In den Monaten April bis Juni erreichte der Konzernumsatz eine Höhe von 5,82 Milliarden Euro und übertraf das Niveau des Vorjahresquartals damit um 8,9 Prozent. Währungsbereinigt wuchsen die Erlöse um elf Prozent. Das deutliche Plus verdankte das Unternehmen nach eigenen Angaben nicht zuletzt den starken Umsätzen mit Fußballtrikots im Vorfeld der beiden großen internationalen Turniere Euro 2024 und Copa América. Insgesamt stiegen die Erlöse mit Bekleidung währungsbereinigt um sechs Prozent. Wachstumsmotor blieb aber die Kategorie Schuhe mit einem währungsbereinigten Plus von 17 Prozent.
Der Umsatz in Europa steigt um 20 Prozent
Profitieren konnte der Konzern von einem Wachstumsschub in Europa: Dort stiegen die Erlöse um 20,1 Prozent (währungsbereinigt +19,4 Prozent) auf 1,91 Milliarden Euro. Überdurchschnittlich positiv entwickelten sich zudem die Regionen Emerging Markets mit einem Plus von 24,9 Prozent (währungsbereinigt +24,6 Prozent) auf 749 Millionen Euro und Lateinamerika, wo der Umsatz um 12,8 Prozent (währungsbereinigt +32,6 Prozent) auf 673 Millionen Euro zulegte.
In China erreichten die Erlöse eine Höhe von 822 Millionen Euro, was einer Steigerung um 7,4 Prozent (währungsbereinigt +9,3 Prozent) gegenüber dem Vorjahresquartal entsprach. Der Umsatz in Japan und Südkorea ging um 1,8 Prozent auf insgesamt 321 Millionen Euro zurück, währungsbereinigt wuchs er allerdings um 5,8 Prozent. Einbußen erlitt Adidas in Nordamerika, wo die Erlöse um 6,9 Prozent (währungsbereinigt -7,7 Prozent) auf 1,30 Milliarden Euro schrumpften.
Weil die Betriebskosten deutlich geringer stiegen als der Umsatz, erhöhte sich das Betriebsergebnis um 96,7 Prozent auf 346 Millionen Euro. Der auf die Anteilseigner entfallende Nettogewinn wurde im Vergleich zum Vorjahresquartal sogar mehr als verdoppelt: Er sprang von 84 auf 190 Millionen Euro (+125,8 Prozent).
Das Management bestätigt die kürzlich erhöhten Jahresprognosen
Im gesamten ersten Halbjahr erreichte der Konzernumsatz damit eine Höhe von knapp 11,3 Milliarden Euro, was einer Steigerung um 6,2 Prozent (währungsbereinigt +10 Prozent) gegenüber dem Vorjahreszeitraum entsprach. Der auf die Anteilseigner entfallende Nettogewinn erhöhte sich von 45 auf 360 Millionen Euro.
Das Management bestätigte zudem seine vor zwei Wochen angehobenen Jahresprognosen. Es erwartet damit für 2024 weiterhin ein währungsbereinigtes Umsatzwachstum im „hohen einstelligen Prozentbereich“ sowie ein Betriebsergebnis in Höhe von rund 1,0 Milliarden Euro.