Zuschlag gegeben und damit einen
Von FashionUnited
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„Wir machen jetzt erst mal auf friedlichen Widerstand“, sagte Betriebsrat Walter Strasheim-Weitz, der auch Vorstand der hnGeno ist, der Tageszeitung Taz. Der neue Eigentümer gebe sich „nicht vertrauenserweckend“. Inzwischen legten die Beschäftigten dem Investor per Brief nahe, vom Kauf zurückzutreten. Sie sehen durch die Übernahme die Identität der Marke bedroht und warnen im Zuge dessen vor „Kundenverlusten“ und „massiven Umsatzeinbrüchen“. Die könnten mittelfristig zu einer „Gefährdung des Unternehmens“ führen, zitiert die Frankfurter Rundschau aus dem Schreiben. Mittlerweile regt sich auch unter den Kunden Widerstand. Boykottdrohungen machen im Internet die Runde.
Dass Hess Natur kein gewöhnliches Übernahmeziel ist, musste im vergangenen Jahr bereits der Finanzinvestor Carlyle erfahren. Der hatte im Herbst 2010 sechs andere Spezialversender von der Primondo Specialty Group erworben und auch Interesse an Hess Natur gezeigt. Nach Protesten von Mitarbeitern, Kunden und Umweltorganisationen gab er sein Vorhaben aber vor gut einem Jahr wieder auf. Die hnGeno war während der Kampagne gegen Carlyle gegründet worden, um den Verkauf an einen Investor dauerhaft zu verhindern und stattdessen ein Genossenschaftsmodell zu etablieren. Zum Zuge kam sie mit ihrem Vorhaben allerdings nicht.
Der neue Eigentümer Capvis versuchte indessen, die Kritiker zu beruhigen: „Mit großem Respekt vor der geschaffenen und gelebten Vision des Gründers Heinz Hess möchten wir gemeinsam mit den Führungskräften und Mitarbeitern das Unternehmen am Standort Butzbach in seiner spezifischen Identität mit seinen Werten bewahren und perspektivisch mit Augenmass weiter entwickeln“, sagte Flaig. Gelungen ist ihm das bisher noch nicht.
Foto: Hess Natur
Hess Natur