Yoox: deutliches Wachstum im ersten Halbjahr

Der italienische E-Commerce-Spezialist Yoox SpA hat das erste Halbjahr 2014 nicht zuletzt aufgrund starker Zahlen in der Heimat mit zweistelligen Zuwächsen beim Umsatz und Ergebnis abgeschlossen. In Japan litten die Geschäfte allerdings zuletzt unter den ungünstigen wirtschaftlichen

Rahmenbedingungen.

Der Online-Modehändler konnte seinen Umsatz im ersten Halbjahr um 14,7 Prozent (währungsbereinigt +18,7 Prozent) auf 238,0 Millionen Euro steigern. Dazu trugen

die eigenen Multi-Brand-Plattformen yoox.com, thecorner.com und shoescribe.com zusammen 173,9 Millionen Euro bei. Ihre gemeinsamen Erlöse verbesserten sich damit um 16,9 Prozent (währungsbereinigt +21,5 Prozent). Die Mono-Brand-Stores, die Yoox für namhafte internationale Marken betreibt, kamen auf insgesamt 64,1 Millionen Euro. Sie konnten damit um 9,3 Prozent (währungsbereinigt +11,7 Prozent) zulegen.

Während viele andere Unternehmen über die Schwäche des italienischen Marktes infolge der Finanzkrise klagen, erzielte Yoox dort im ersten Halbjahr beeindruckende Zahlen. Der Umsatz stieg um 22,9 Prozent auf 38,7 Millionen Euro. Im zweiten Quartal wurde das Wachstumstempo sogar auf 26,6 Prozent erhöht. Im restlichen Europa wuchsen die Erlöse um 14,8 Prozent (währungsbereinigt +18,3 Prozent) auf 113,7 Millionen Euro, in Nordamerika um 8,8 Prozent (währungsbereinigt +13,5 Prozent) auf 50,1 Millionen Euro.

Schwächer fielen die Zahlen angesichts des schwachen Yen-Kurses und der im Frühjahr erfolgten Mehrwertsteuererhöhung in Japan aus: Zwar stieg der Umsatz im ersten Halbjahr um 5,8 Prozent (währungsbereinigt +18,4 Prozent) auf 18,4 Millionen Euro, im zweiten Quartal stagnierte er allerdings nahezu (+0,1 Prozent). Währungsbereinigt entsprach das immerhin noch einem Plus von 6,9 Prozent. Im Rest der Welt wuchsen die Erlöse um 21,4 Prozent (währungsbereinigt +25,8 Prozent) auf insgesamt 12,1 Millionen Euro.

Dank eines starken zweiten Quartals konnte Yoox sein Ergebnis klar verbessern

„Yoox hat einmal mehr unter Beweis gestellt, dass es eines der wenigen Geschäftsmodelle im E-Commerce besitzt, die sowohl starke Margen als auch solide Umsatzzuwächse generieren“, erklärte Gründer und CEO Federico Marchetti angesichts der aktuellen Zahlen mit einigem Stolz. Und tatsächlich stiegen nicht nur die Erlöse. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) wuchs um 31,7 Prozent auf 17,9 Millionen Euro, der Halbjahresüberschuss trotz höherer Abschreibungen, Finanzkosten und Steuern immerhin um 15,9 Prozent auf 2,6 Millionen Euro. Dazu trug das starke zweite Quartal entscheidend bei, in dem der Nettogewinn um 42,9 Prozent gesteigert wurde.

Angesichts der jüngsten Entwicklung gehe das Unternehmen „mit Volldampf“ in das zweite Halbjahr, sagte Marchetti. Zur Fortsetzung des Erfolgskurses sollen unter anderem Neuerungen bei yoox.com beitragen. Mitte Juli erhielt die Plattform eine frische Optik und neue Funktionen, ihr Sortiment wurde zum Sommeranfang um Sonnenbrillen erweitert, im September soll Sportswear als weitere Produktkategorie hinzukommen. Zudem investiert der Konzern weiter in spezifische Anwendungen für Smartphones und Tablets. Die steigende Zahl der Bestellungen über mobile Endgeräte hatte sich schon in den vergangenen Monaten als Wachstumsmotor erwiesen.

Foto: Yoox