Yohji Yamamoto begeistert in Berlin
Von FashionUnited
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„Berlin
Pragmatik spielte bei der Auswahl dabei eine genauso wichtige Rolle wie Nostalgie: Auf die vom Modemagazin Women’s Wear Daily gestellte Frage, ob seine Show als “Yohji’s Greatest Hits” zu verstehen sei, antwortete der Designer: “Wir haben Büros in Paris und Tokio und es war schwer, in den Archiven Kleidungsstücke in guter Kondition zu finden. Also konnten wir nichts aus den 80ern einbeziehen, sondern mussten mit 1992 anfangen.”
Das tat der Show allerdings keinen Abbruch; sie begeisterte mit Klassikern ebenso wie mit aktuellen Kreationen. Yamamoto blieb seinen eigenwilligen, androgynen Schnitten und avantgardistischem Stil treu und begeisterte wie immer mit seinen Kreationen, die als Kombination aus moderner Sportswear und traditioneller japanischer Kleidung beschrieben werden können.
Kein Wunder also, dass sich Dirk Schönberger, Chefdesigner von Adidas, einen Platz in der ersten Reihe reservierte; Yamamoto entwirft bereits seit 2002 unter dem Label Y-3 Kreationen für Adidas. Aber auch andere Kenner ließen sich die Modenschau nicht entgehen, darunter Stefano Pilati, der bis vor kurzem noch bei Yves Saint Laurent war. Unter den geladenen Prominenten befanden sich auch Ex-Torwart Jens Lehmann, Sänger Herbert Grönemeyer und Friseur Udo Walz.
Der Titel „Cutting Age“ verweist laut Website zur Show “zum einen auf die handwerkliche Fertigkeit des Schneidens und zum anderen auf die Ära eines vierzigjährigen Schaffens, das immer wieder die bornierten Regeln des Modedesigns durchbrochen und mit den Strategien eines Künstlers das Feld der Mode übertreten hat.”
Die Modenschau am 25. April war nur der erste Teil einer viertägigen Yohji Yamamoto Veranstaltung im Rahmen des Gallery Weekends. Am 26. April folgte eine Dinner-Veranstaltung mit Podiumsdiskussion im Soho Haus, bei der Yamamoto den Star-Architekten Asif Khan traf.
Ab 28. April öffnete die von der Kreativplattform MADE präsentierte Videoaustellung „5 Cuts – A Visual Dialogue“ ihre Pforten. Den Abschluss bildete ebenfalls am 28. April eine Veranstaltung bei Andreas Murkudis in der Potsdamer Straße. Bühnenbauer Masao Nihei präsentierte dort seine ganz persönliche Hommage an eine intensive Zusammenarbeit, die sich über mehrere Jahrzente erstreckt.
Foto: Cutting Age
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