Wetter und Wechselkurse machen Gap zu schaffen
Wird geladen...
Bereits
Die Probleme in den USA hatten vor allem mit dem unerwartet winterlichem Wetter zu Beginn des Quartals zu tun. Die Kunden blieben Weg, Saisonware musste daher mit hohen Preisnachlässen verkauft werden. Das drückte auf die Margen. Im Ausland konnte Gap zwar wie geplant wachsen, die Zahlen litten aber unter dem Kursverfall einiger Lokalwährungen gegenüber dem US-Dollar.
Das Gewinn sank im ersten Quartal um 22 Prozent, die Jahresprognose bleibt aber unverändert
Das Ergebnis ging daher merklich zurück, zumal ein positiver steuerlicher Einmaleffekt im Vorjahresquartal das Vergleichsniveau zusätzlich in die Höhe geschraubt hatte. So sank der operative Gewinn um 16,4 Prozent von 530 auf 443 Millionen US-Dollar, der Periodenüberschuss um 21,9 Prozent von 333 auf 260 Millionen US-Dollar. Der verwässerte Gewinn pro Aktie verschlechterte sich entsprechend von 0,71 auf 0,58 US-Dollar – was aber eine kleine positive Überraschung bedeutete, da der Konzern Anfang Mai lediglich 0,56 bis 0,57 US-Dollar prognostiziert hatte.
Insofern hatte Konzernchef Glenn Murphy auch keinen Grund, die Erwartungen für das laufende Geschäftsjahr herunterzuschrauben. „Nach einem enttäuschenden Start bin ich zufrieden mit der Geschäftsentwicklung im Laufe des Quartals, insbesondere bei Old Navy“, sagte er. Die Bestätigung der Jahresprognose, die einen Steigerung des Gewinns pro Aktie auf 2,90 bis 2,95 US-Dollar vorsieht, belege das Vertrauen in die eigene Strategie, so Murphy weiter. Im vergangenen Geschäftsjahr hatte Gap einen verwässerten Gewinn je Aktie in Höhe von 2,74 US-Dollar erzielt.
Erreichen will der Konzern seine Ziele nicht zuletzt mit der Expansion im Ausland: Für das laufende Jahr ist die Eröffnung von 185 eigenen Läden geplant, Schwerpunkte sollen dabei unter anderem China und der Ausbau des Filialnetzes von Old Navy in Japan bilden. Im Gegenzug will das Unternehmen etwa 70 Stores schließen, insbesondere Filialen der Marke Gap in Nordamerika, wo sich die Nachfrage zuletzt abgeschwächt hatte.
Foto: Gap