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Unfaire Handelsbräuche im Fabrikverkauf

Von FashionUnited

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Mode-Nachrichten

Das Problem scheint besonders in Frankreich vorzuherrschen: unfaire Handelsbräuche in Fabrikverkaufszentren und bei privaten Online-Shopping-Communities. Laut europäischem Verband der Modeeinzelhändler (AEDT) werden Imitationen

als Restbestände über Mode-Outlets und Webshops verkauft, die für den Verkauf authentischer Restbestände gedacht sind. “Die Kunden werden irregeführt.”

Eine Studie der AEDT hat gezeigt, dass die meisten über den Fabrikverkauf und private Online-Shopping-Communities angebotenen Modeartikel speziell für diesen Zweck produziert werden. Die Kunden glauben, dass sie den gleichen Artikel kaufen, der auch im Laden angeboten wird, nur zu einem stark reduzierten Preis. Laut der europäischen Organisation für Modeunternehmer sind diese Waren jedoch von wesentlich geringerer Qualität und aus billigeren Materialien gemacht. Die Kunden können dies schwer herausfinden, da sie wenig Vergleichsmöglichkeiten haben. In einigen Fällen wird auf Rabatt-Websites sogar das gleiche Bild eines Produkts verwendet, das auch für den regulären Webshop benutzt wird.

“In Wirklichkeit führt der Verkäufer den Kunden in die Irre, wenn er behauptet, dass ein Kleidungsstück zu einem reduzierten Preis verkauft wird,” schrieb der AEDT in einer Pressemitteilung. “Außerdem ist es illegal, da der Rabatt auf dem Vergleich mit einem höherwertigen Produkt basiert.” Demzufolge leiden nicht nur die Kunden; der unfaire Wettbewerb setzt auch Einzelhändler unter übermäßigen Druck. Die Zahl der Kunden, die über etablierte Geschäfte einkauft sinkt, weil diese nicht ebenso hohe Rabatte anbieten können.

Diese unfairen Handelsbräuche sind in Frankreich weit verbreitet. Es ist jedoch noch unklar, in welchem Ausmaß die Täuschung geschieht. Der AEDT untersucht inzwischen die Situation in anderen europäischen Ländern. Laut der französischen Behörde für Konsum, Wettbewerb und Betrug ist die Situation nicht so gravierend, wie sie dargestellt wird. Sie glaubt, dass der ‘Durchschnittskunde’ durchaus fähig sei, die Qualität eines Kleidungsstücks zu bestimmen und Vergleiche zu ziehen.
Unfaire Handelsbräuche