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Uhren: Luxusmarkt setzt auf China

Von FashionUnited

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Mode-Nachrichten

Nicht nur Modehäuser setzen verstärkt auf China, wenn es darum geht, die Reichweite ihrer Luxusprodukte zu verbessern. Auch Uhrenhersteller wie Hublot, Chopard, Piaget, Blancpain, Jaquet Droz, Vacheron Constantin, Breitling und

Panerai haben für den Absatz ihrer Luxusuhren China fest im Visier.

Die
Exporte Schweizer Uhrmacher nach China haben seit 2010 stark zugenommen und machten 2012 mit 1,1 Milliarden Schweizer Franken (893 Millionen Euro) fast 7 Prozent des weltweiten Exportvolumens von 16,2 Milliarden Schweizer Franken (13,15 Milliarden Euro) aus.

Die Uhrenhersteller verfolgen dabei zwei Strategien: Sie entwickeln entweder Produkte speziell für den chinesischen Markt, wie zum Beispiel die in Zusammenarbeit von Hublot und Ferrari hergestellte Big Bang Ferrari Magic Gold Watch China in limitierter Auflage, oder wenden sich mit speziell auf Nahost ausgerichtete Werbekampagnen an chinesische Kunden. Im letzten Jahr eröffnete Hublot zum Beispiel seine zweite Boutique in Shanghai mit Hilfe des Fußballvereins Manchester United, eine der größten Marken in China.

Obwohl die Rechnung für die Uhrenmarken aufzugehen scheint, befürchten Kritiker, dass zuviel Zeit, Geld und Innovationspotential auf China ver(sch)wendet werde und dass wichtige Märkte wie Europa darunter leiden müssten. “Einige Marken haben sich vielleicht zu sehr auf China konzentriert und vergessen, dass chinesische Kunden tatsächlich europäischen Luxus kaufen,” gab Manual Emch zu bedenken, Geschäftsführer von Romain Jerome.

Andere Marken sprechen sich explizit gegen eine Anpassung ihres Designs an chinesische Symbole und Muster an. “Wir wollten unser Marken-DNA nicht dahingegend verändern, dass wir Produkte speziell für Asien entwerfen. Dies ist mit einem Risiko verbunden und deshalb bleiben wir auch weiterhin auf Europa ausgerichtet, speziell indem wir uns auf Einzelhandelseröffnungen und die Medien konzentrieren,” sagte Nicolas Mohs, Brand Manager von Piaget UK.

Europäische und gerade britische Uhren liegen jedoch auch bei chinesischen Kunden hoch im Kurs, so dass Uhrenhersteller sich auch weiterhin auf diese Tradition berufen werden. Zudem wird sich das Kaufverhalten chinesischer Kunden ändern und damit auch die Markenstrategien.

“China wird ein wichtiger Markt für die Uhrenindustrie bleiben, aber das Konsumverhalten wird sich in den nächsten zehn Jahren höchstwahrscheinlich stark verändern. Chinesische Kunden werden mehr verlangen und werden sich für bestimmte Produkte interessieren, die ganz anders sind; nicht nur Uhren, die speziell für den asiatischen Markt entwickelt wurden,” fasst Emch zusammen.

Foto: Hublot
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