Türkische Textilgruppe, Tesco und H&M investieren in Äthiopien
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Expansion wird in zwei Phasen geschehen
Die Expansion wird in zwei Schritten stattfinden, wobei die erste Phase schon in diesem Monat beginnen soll. Ayka hat bereits 3,6 Hektar Land des Kolfe Keranio Distrikts für die erste Erweiterungsphase erhalten und soll laut Teklemariam weitere 2,6 Hektar pachten können. Von den Gesamtkosten des Projekts von 962,5 Millionen Birr (36,1 Millionen Euro) entfallen 221,3 Millionen Birr (8,3 Millionen Euro) auf Baumaßnahmen und Bauarbeiten, die von Ayka eigener Baufirma ausgeführt werden. 623,2 Millionen Birr (23,4 Millionen Euro) enfallen auf Maschinen und Ausrüstung und der Rest wird laut Teklemariam als Arbeitskapital verwendet.
Angesichts steigender weltweiter Konkurrzenz hat sich der 1988 gegründete Bekleidungshersteller und -exporteur Ayka Textile für seine vertikale Expansion für Äthiopien entschieden und mit einem Startkapital von 140 Millionen US-Dollar dort im Jahr 2010 die Ayka Addis Group gegründet.
Das Unternehmen beschäftigt derzeit 7.500 Vollzeit- und 100 Teilzeitarbeiter in fünf Fabriken in Alem Gena, die mit 80- bis 90-prozentiger Kapazität arbeiten und bis zu 40 Tonnen Baumwolle spinnen können beziehungsweise 38 Tonnen Garn verarbeiten, 50 Tonnen Bekleidung färben und 80.000 Kleidungsstücke herstellen können. Das Unternehmen exportiert seine Ware hauptsächlich nach Deutschland.
Tesco und H&M schulen äthiopische Bekleidungsarbeiter
Die Branchenriesen Tesco und H&M finanzieren unterdessen Schulungen für äthiopische Textil- und Bekleidundsarbeiter; ein Schritt, der die wachsende Bedeutung von Äthiopien als Beschaffungsstandort für internationale Marken und Einzelhändler zeigt.
"Sie sind hier, um vielen unserer Textil - und Bekleidungsunternehmen Wissen und Fertigkeiten zu vermitteln", bestätigte Bantihun Gessesse, Kommunikationsleiter des ETIDI. Die Auftraggeber haben ihre Lektion in Bangladesch und anderen bekleidungsherstellenden Ländern in Asien gelernt und investieren in Äthiopien vom ersten Tag an in Sicherheitsmaßnahmen.
"Das Unternehmensziel ist, zuerst die Qualität und Sicherheit zu verbessern, bevor sie Bekleidung in Äthiopien herstellen. [Die Unternehmen] sind jetzt mit Schulungen zum Thema Arbeiter- und Zeitmanagement, Produktqualität, Steigerung der Produktivität und Umweltschutz beschäftigt" sagte Gessesse. Er bestätigte die wachsende Nachfrage westlicher Märkte nach äthiopischen Textilien und Bekleidungsartikeln und nannte Deutschland als Beispiel, da 47 Prozent der gesamten Produktion des Landes 2013 nach Deutschland exportiert wurden. In den letzten acht Monaten erwirtschaftete Äthiopien 75,28 Millionen US-Dollar mit dem Export von Textilien und Bekleidung und visiert 317 Millionen US-Dollar für das Gesamtjahr an.