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Türkei verzichtet auf Schutzzölle

Von FashionUnited

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Mode-Nachrichten

Die türkische Regierung hat Ende 2012 die Schutzzölle auf bestimmte Baumwollgarne aufgehoben. Dies berichtet der Gesamtverband der deutschen Maschenindustrie e.V. (Gesamtmasche).



Seit
Herbst 2008 mussten beim Import von Baumwollgarnen der Warentarifnummer 5205 – ausgenommen Nähgarne – Zusatzzölle entrichtet werden, zunächst in Höhe von 15 Prozent. Mitte 2011 wurden die Zölle auf zehn Prozent gesenkt, wobei maximal 0,85 US-Dollar pro Kilogramm zu zahlen waren, mindestens aber 0,29 US-Dollar. Die Zölle waren unabhängig vom Warenursprung fällig. Befreit waren lediglich Garne aus Entwicklungsländern – allerdings nur aus armen Staaten mit einem Lieferanteil von weniger als drei Prozent.

Indien, 2008 noch Hauptlieferant der Garne und somit am stärksten betroffen, focht die Safeguard-Maßnahmen bei der WTO an. Inzwischen haben sich die Länder einigen können. Ursprünglich waren die Zölle, die nun abgeschafft wurden, bei der WTO sogar bis Mitte Juli 2014 notifiziert. Indien ist derweil auf Platz vier der türkischen Baumwollgarnlieferanten abgerutscht.

Die Türkei hat in den letzten Jahren eine ganze Reihe von Schutzmaßnahmen verhängt, die auch die Branche in der EU treffen. Grund zu allzu großem Jubel gibt es trotz der Abschaffung der Schutzzölle auf Baumwollgarne jedoch nicht. Die türkischen Schutzzölle auf zahlreiche andere Textil- und Bekleidungswaren sowie auf bestimmte Schuhe und Handtaschen bleiben nämlich vorerst weiter bestehen.

Foto: Flaggenbilder.de
Gesamtmasche