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Tom Tailor wächst zweistellig

Von FashionUnited

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Mode-Nachrichten

Das Hamburger Modeunternehmen Tom Tailor setzte seinen Höhenflug trotz widriger gesamtwirtschaftlicher Umstände auch im ersten Halbjahr 2012 weiter fort und berichtet ein Umsatzwachstum von satten 17,7 Prozent auf 207,8 Millionen Euro.



Man
habe den Ausbau der Marke Tom Tailor konsequent voran getrieben und so in allen Vertriebskanälen deutlich zulegen können, heißt es aus dem Hamburger Firmensitz. So wuchs der Konzern nicht nur im Halbjahr, sondern auch im zweiten Quartal zweistellig um 15,5 Prozent und erzielte 104,3 Millionen Euro Umsatz. Darüber hinaus kündigte Tom Tailor erst im Juni mit der Übernahme von Bonita einen bedeutenden strategischen Wachstumsschritt an. Die Transaktion soll in Kürze abgeschlossen werden.

Zentrale Wachstumstreiber seien bislang jedoch insbesondere der forcierte Flächenausbau im Retail-Segment sowie der E-Shop gewesen, so Dieter Holzer, der Vorstandsvorsitzende des Unternehmens. „Wir haben im ersten Halbjahr strategisch wegweisende Maßnahmen umgesetzt. So ist Tom Tailor seit März mit einer TV-Kampagne präsent, die insbesondere unserem Online-Handel einen deutlichen Umsatzschub gegeben hat,“ freut sich Holzer.

Allein im Retail-Segment verzeichnete die Holding im ersten Halbjahr ein Umsatzplus von 34,6 Prozent auf 85,5 Millionen Euro. Im E-Commerce erhöhte sich der Umsatz sogar um 46,6 Prozent auf 15,4 Millionen Euro. Das Segment steigerte seinen Anteil am Gesamtumsatz damit auf 41,1 Prozent nach 36 Prozent im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Zugleich stieg die Zahl der Retail-Stores seit Jahresbeginn um 21 auf 269 Stores.

Aber auch flächenbereinigt wuchs das Retail-Segment im zweiten Quartal, wenn auch nur um vergleichsweise bescheidene neun Prozent. Damit erzielte es jedoch das vierzehnte aufeinander folgende Quartal ein Umsatzwachstum auf vergleichbarer Fläche. Im ersten Halbjahr betrug das flächenbereinigte Wachstum 13,5 Prozent und habe damit deutlich die Marktentwicklung des inländischen Textilhandels übertroffen, der den Berichtszeitraum mit einem Minus von zwei Prozent beendet habe, heißt es weiter aus Hamburg.

Im Wholesale-Segment, das die Franchise-Stores und Shop-in-Shop-Flächen umfasst, erhöhte der Modeanbieter zugleich den Umsatz um 8,1 Prozent auf 122,3 Millionen Euro. Die ist nach Meinung der Firmenleitung vor allem auf drei Faktoren zurückzuführen: die positive Nachfrage der Handelspartner auf die Kollektionen, das verbesserte Konsumklima in den osteuropäischen Absatzmärkten sowie den kontrollierten Flächenausbau. So hat Tom Tailor im ersten Quartal die Zahl der Shop-in-Shops per saldo um 103 auf 1.889 und die Zahl der Franchise-Stores um vier auf 159 Stores ausgebaut.

Das operative Ergebnis – gemessen am bereinigten EBITDA - hat sich trotz zusätzlicher Aufwendungen für die TV-Kampagne und für die Einführung der neuen Polo-Linie verbessert. Es liegt im ersten Halbjahr 2012 bei 11,8 Millionen Euro und damit rund 16 Prozent über dem Vorjahr. Das berichtete EBITDA erreicht 8,3 Millionen Euro. Grund hierfür seien Sonderaufwendungen aus der im Februar durchgeführten Refinanzierung sowie aus der Übernahme von Bonita, so Konzernchef Holzer.

Das Finanzergebnis von minus fünf Millionen Euro fällt jedoch vergleichsweise hoch aus. Schuld daran seien transaktionsbedingte Kosten für die im ersten Quartal durchgeführte Refinanzierung von 1,7 Millionen Euro, lässt Tom Tailor wissen. Im Vorjahreswert seien ferner marktwertbedingte Zinserträge aus abgeschlossenen Zinssicherungsgeschäften von 1,1 Millionen Euro enthalten, denen für den Berichtszeitraum kein entsprechender Betrag gegenübergestanden habe.

Für das Gesamtjahr erwartet der Konzern einen Umsatz zwischen 625 und 635 Millionen Euro und ein bereinigtes EBITDA von 70 bis 75 Millionen Euro. Man gehe dabei saisonbedingt von einem deutlichen Anstieg des EBITDA im traditionell stärkeren dritten und vierten Quartal aus und blicke trotz der anhaltenden konjunkturellen Unsicherheiten zuversichtlich auf das Jahr 2012.

Foto: Tom Tailor
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