Stella McCartney: Profit ohne Leder
Von FashionUnited
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Handtaschen machen den größten Teil der Accessoires der Marke aus, aber Mc Cartney bietet auch Schuhe, Sonnenbrillen, Schmuck und kleinere, nicht aus Leder hergestellte Produkte an. Die Verbindung zwischen Leder und Luxus ist seit langem im Kundenbewusstsein integriert (Hermès ist hier ein Beispiel) und zu Zeiten von McCartneys Anfängen hätten nur wenige Designer daran gedacht, mit Alternativen zu arbeiten.
“Ich war gerade an dem Punkt, an dem ich das akzeptieren wollte,” erinnert sich McCartney. Ich dachte ‘Wow, deshalb kann ich kein starkes Accessoire-Geschäft aufbauen?’ Das Produkt ist toll, es sieht ansprechend aus und ist schön verarbeitet (wie Lederwaren) und es steckt genauso viel Zeit und Überlegung dahinter, wenn nicht noch mehr.”
Aber die Kunden überraschten Mc Cartney und ihre Geschäftspartner, den sie nahmen die innovativen Produkte gut an. “Wir sind von dem Erfolg ehrlich gesagt überrascht,” sagt Beth Kanfer, Mode- und Markenleiterin von Saks Fifth Avenue, Mc Cartneys größtem Einzelhandelspartner in den USA. “Wir haben wirklich gedacht, unsere Kunden wären auf Leder und exotische Materialien aus, aber von der ersten Minute, in der wir die Handtaschen gekauft haben, war eine Nachfrage da,” sagt Kanfer.
Starke ethische Anforderungen spielen laut Mc Cartney als Designer eine große Rolle, denn sonst würde man sich angesichts der schwierigen Materialsuche nicht die Mühe machen. “In einer Saison ist es unheimlich einfach, Bio-Segeltuch zu finden, das preisgerecht ist, den richtigen Look hat und qualitativ hochwertig und wünschenswert ist, und in der nächsten Saison ist es nicht mehr erhältlich, weil die Firma durch die Rezession aufgeben musste. [Das Geschäft] bewegt und verändert sich ständig,” stellte Mc Cartney fest.
Foto: Stella McCartney Herbst/Winter 2012