Der britische Sportartikelhändler Sports Direct International plc hat es in die erste Liga der Londoner Börse geschafft: Nach beeindruckenden Zuwächsen in den vergangenen Monaten wird der Konzern, der mit mehreren Übernahmen
zuletzt auch seine Präsenz auf dem europäischen Festland, etwa in Deutschland und Österreich, ausbauen konnte, ab dem 23. September in den wichtigsten britischen Aktienindex, den FTSE 100, aufgenommen. Dort werden die 100 an der Londoner Börse gelisteten Unternehmen mit der höchsten Marktkapitalisierung geführt. Der FTSE 100 fungiert als Leitindex für den britischen Aktienmarkt.
Sports
Direct schaffte den Sprung in die Eliteklasse aufgrund seiner beeindruckenden Kursentwicklung: Seit Jahresbeginn verteuerten sich die Aktien des Unternehmens um 86 Prozent. Auch im ersten Quartal 2013/14 konnte der größte britische Sportartikelhändler seinen Höhenflug fortsetzen. Am Mittwoch gab das Management in einer Zwischenmitteilung bekannt, dass im Zeitraum von Mai bis Juli ein Umsatz in Höhe von 613,3 Millionen Britischen Pfund (729,1 Millionen Euro) erzielt worden war, was eine Steigerung um 18,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum bedeutete. Der Bruttogewinn wuchs um 23,2 Prozent auf 215,6 Millionen Britischen Pfund (256,2 Millionen Euro). „Wir sind stark ins neue Geschäftsjahr gestartet, die Erlöse haben die Erwartungen des Managements übertroffen“, sagte CEO Dave Forsey.
Durch Übernahmen wächst der Konzern auch auf dem europäischen Kontinent
In den vorgelegten Zahlen sind die Erlöse des österreichischen Einzelhändlers Sport Eybl & Sports Experts AG, an dem Sports Direct Ende Mai die Mehrheit übernommen hat, noch nicht berücksichtigt. Der Zukauf war ein Bestandteil der Expansionsstrategie auf dem europäischen Kontinent. Der in Wels ansässige größte österreichische Sporthändler ist auch in Süddeutschland mit eigenen Shops vertreten. Nach der Übernahme sollen nun die Filialen des Konzepts Sports Experts in Sports Direct umbenannt werden, die Eybl-Häuser behalten ihren traditionellen Namen.
„Wir sind im Moment dabei, die Unternehmen, die wir zuletzt übernommen haben, zu integrieren“, sagte Forsey. Neben dem österreichischen Neuzugang Sport Eybl & Sports Experts AG hatte sich Sports Direct auch um den insolventen britischen Modefilialisten Republic sowie die lettische Handelskette Sportland verstärkt. Neben Multilabelkonzepten gehören namhafte Marken wie Donnay, Dunlop, Everlast, Lonsdale und Slazenger zum Konzern.
Foto: Sport Eybl