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Primark startet Inspektionen, Zahlungen in Bangladesch

Von FashionUnited

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Mode-Nachrichten

Dem irischen Modediscounter Primark geht die Umsetzung der Maßnahmen des Abkommens zur Brand- und Gebäudesicherheit in Bangladesch zu langsam. Deshalb hat das Unternehmen jetzt eigene Gutachten zur Gebäudesicherheit in Auftrag

gegeben beziehungsweise hat bereits mit dem Sammeln von Informationen angefangen.

“Wir haben
bereits ein umfangreiches und bewährtes Brandschutzprogramm, das wir jetzt um die Gutachten zur Standsicherheit ergänzt haben. Wir glauben, dass das Abkommens zur Brand- und Gebäudesicherheit, das wir vor kurzem zusammen mit anderen Marken in Genf unterzeichnet haben, ein Weg nach vorn ist, um nachhaltige und positive Veränderungen in Bangladesch zu erzielen. Die Umsetzung wird jedoch Zeit brauchen und wir fühlten, dass wir nicht warten konnten. Unsere Arbeit wird mit der Zeit in den Umsetzungsrahmen des Abkommens integriert werden. Wir möchten, dass alle, besonders die Arbeiter selbst, darauf vertrauen können, dass Primark-Produkte in sicheren Fabriken hergestellt werden,” sagte ein Sprecher des Unternehmens.

Primark hat auch mit der kurzfristigen Wiedergutmachung begonnen und wird, wie mit dem Gewerkschaftsverband IndustriAll abgesprochenen, drei Monatslöhne an alle Arbeiter oder deren Familien der fünf Textilfabriken des Rana Plaza Gebäudes, das am 24. April einstürzte und mehr als 1100 Arbeiter tötete, zahlen. Bis jetzt hat das Unternehmen mit Sitz in Dublin bereits 4000 Arbeiter erfasst, von denen die meisten Kleidung für andere internationale Marken und Einzelhändler herstellten.

Auch Sozialfonds sind dringend notwendig

Wie dringend notwendig das Eingreifen der Auftraggeber ist, zeigt der jüngste Fall von 600 Arbeitern der Starlight Sweater Factory in Gazipur, die nach dem Trinken von verseuchtem Trinkwasser aus dem Brunnen der Fabrik mit Vergiftungserscheinungenins Krankenhaus eingeliefert werden mussten. Das Tragische an dem Fall ist, dass die Arbeiter nicht hätten behandelt werden können, hätte das Krankenhaus nicht auf eigene Gelder zurückgreifen können.

“Keiner der Verantwortlichen der Fabrik meldete sich, um die Behandlungskosten dieser Patienten zu übernehmen,” lamentierte Sabbir Ahmed Khan, behandelnder Arzt und Leiter der urologischen Abteilung des Krankenhauses. Eine traurige Tatsache, wenn man bedenkt, dass Starlight Sweaters rund 4000 Mitarbeiter hat, die Strickwaren für den internationalen Markt und Auftraggeber wie Walmart, Carrefour, La Redoute, Zara, Adams, Dunnes Store, BHS, Buddeli und Ellos herstellen. Die Einrichtung einer Sozialkasse für solche medizinischenNotfälle sollte ganz oben auf der Liste der Verbesserungsmaßnahmen in Beschaffungsländern stehen.
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