PKW-Maut: Händler befürchten Einbußen
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„Auch der deutsche Handel ist für seine Logistik auf eine funktionierende und moderne Infrastruktur angewiesen. Aber für die Finanzierung von Straßen und Brücken brauchen wir nicht unbedingt die PKW-Maut“, so Genth weiter. Deutschland habe hier kein Einnahme-, sondern ein Verteilungs-Problem. Würden die Einnahmen aus der KFZ-Steuer und den Abgaben auf den Sprit für die Infrastruktur eingesetzt, könnte der Investitionsbedarf abgedeckt werden. Genths Forderung: „Wir brauchen das politische Prestige-Projekt PKW-Maut nicht. Stattdessen sollten wir über die Verteilung der bereits heute zur Verfügung stehenden Mittel diskutieren.“
Versandhandel stärker belastet?
Ob die Maut tatsächlich negative Auswirkungen auf den grenznahen Einzelhandel haben wird, bleibt jedoch abzuwarten. Meist benutzen ausländische Kunden zum Einkaufen hinter der Grenze eher Land- oder Bundesstraßen, und die sollen von der neuen PKW-Maut erst einmal verschont bleiben. Spannender wird sein, ob die ebenfalls geplante Erweiterung der bereits existierenden LKW-Maut auf Transporter unter zwölf Tonnen für weitere Preiserhöhungen beim Versandhandel sorgen wird. Die entsprechenden Verbände wiegeln hier zwar im Moment noch ab, mittelfristig werden die höheren Transportkosten jedoch sicherlich auf den Verbraucher umgelegt. Davon könnte hingegen wieder der stationäre Einzelhandel profitieren, egal ob in den Innenstädten oder in Grenznähe.
Foto: Erich Westendarp / pixelio.de