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Pitti Uomo: Zahl der ausländischen Käufer gestiegen

Von FashionUnited

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Mode-Nachrichten

Wenn es hart auf hart kommt, dann kommen die Hartnäckigen erst in die Gänge. Trotz der Zahlen, denen zufolge das Jahr 2012 mit einer für die italienische Modeindustrie negativen Bilanz endet, scheint dies der Kreativität der Unternehmen

keinen Abbruch zu tun. Bei der Pitti Uomo war es festzustellen, sowohl in der Fortezza da Basso als auch unterwegs in der Stadt. Selbst die glühende Hitze konnte die Käufer nicht aufhalten. Von 18.000 Käufern kamen etwa 7.500 aus dem Ausland (2 % mehr gegenüber 12 % weniger bei den italienischen Käufern: Allen voran Deutschland gefolgt von Japan, Spanien, Großbritannien, Frankreich, den USA, China, Korea, Holland, Russland und der Türkei.

„Italien
steht gerade eine schwierige Zeit durch, vor allem im Hinblick auf den Konsum. Der unabhängige Einzelhandel bleibt immer eine tragende Säule des Systems, allerdings mit einer geringeren Anzahl, dafür aber gut strukturierten Geschäften mit größeren Verkaufsflächen und einem besser gegliederten Angebot“, erklärte Raffaello Napoleone, der Geschäftsführer der Pitti Immagine.

Eine Situation, der die Markendesigner blumenübersäte, farbenfrohe Kollektionen und temperamentvolle Veranstaltungen entgegensetzten. Tatsächlich gelang es der Pitti, eine positive Atmosphäre zu schaffen, auch wenn ausgerechnet im Rahmen der Fashion Show von Valentino der Geschäftsführer Stefano Sassi erklärte, dass die Wahrscheinlichkeit die Marke zu verkaufen „inzwischen aktuell sei und offen stünde“. Bei der Präsentation der Frühjahr-Sommerkollektion 2012 des französischen Labels Carven war ein mildes Lüftchen zu spüren. Guillaume Henry wählte ein Volksfest-Szenario und veranstaltete einen Wettkampf, der dem berühmten „Course de Garçonne de Café“, dem Wettrennen der Kellnerinnen nachempfunden war.

Japan setzt Trends
An den Ständen der Messe setzten die Markendesigner auf neue Linien und innovative Stoffe und viele Häuser haben nun auch ihre Liebe zur Fahrradbekleidung entdeckt. Barbisio, Marke des Hauses Cappellificio Cervo, hatte sich für einen Blick in Richtung Orient, insbesondere Asien entschieden. Ihre Hutkreationen gibt es bei Barneys Japan, Tomorrow Land, United Arrows und Marubeni Japan zu kaufen. „Haben Sie diese Japaner in Bermuda und Jackett gesehen? In ein paar Jahren werden wir uns auch in Italien so kleiden“, meinte Barbisios Geschäftsführer Giorgio Borrione. Mit Marken wie To&Co, einem Schuhlabel, das das Made in Italy der Region Marken mit dem Design aus dem Land der aufgehenden Sonne vereint, hat Japan schon begonnen, neue Trends bei der Pitti zu setzen. Bei der Mailänder Modenschau von White war die Kollektion Cat’s der Saitama-Designerin Tsumori Chisato zu sehen, mit Anleihen bei Issey Miyake, der seine eigene Kollektion bereits 1990 vorführte.

Mode made in Sicily war auf den Laufstegen von Dolce & Gabbana zu sehen, die für die Frühjahr-Sommer-Kollektion 2013 junge Leute direkt von der Insel kommen ließen. In einem Ambiente, das im Vergleich zu Florenz karg zu nennen war, begrüßte man bei den Modenschauen in Mailand die erwartete Rückkehr Jil Sanders, deren Kollektion den Ruf der Designerin in Bezug auf Nüchternheit und Geradlinigkeit nicht Lügen strafte. Prada und Bottega Veneta hingegen nahmen Anleihen beim Sport, Prada zeigte großzügig geschnittene T-Shirts mit kontrastfarbener Paspellierung am Halsausschnitt, Bottega Veneta K-Way-Blousons aus Seide.



Die Zahlen
Wie die vorliegenden Zahlen zeigen, schloss das Jahr 2011 im Makrosektor Stoffe, Bekleidung, Leder, Lederverarbeitung und Schuhwaren bei einem Umsatz von 63,8 Milliarden Euro mit einer Zunahme von 6 %, dank des Exportschubs von 14,1 % auf 42,6 Milliarden. Nach dem Rückschlag im Jahr 2010 gab es 2011 einen Umsatzanstieg, der von den Preissteigerungen der Rohstoffe verursacht wurde und nicht von einem Anstieg in der Produktion, die stattdessen um 6,6 % zurückging und der für 2012 (das schon mit einem um 3,2 % verringerten Geschäftsumfang begonnen hat) ein weiterer Rückgang von 10 % prognostiziert wird. Im Hinblick auf den Export zeigen die modewirtschaftlichen Tendenzen der Camera della Moda Italiana zwar, dass die Branche einen Anstieg um 5 % verzeichnen konnte, aber die Hochrechnungen für den Export sind für das gesamte Jahr 2012 negativ (-3,1 %).

Von unserem Korrespondenten


Milan Fashion Week
Pitti