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Philippinen: Bald zollfreie Einfuhr aller US Textilien?

Von FashionUnited

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Mode-Nachrichten

In einem gegenseitigen Abkommen soll die philippinische Regierung den zollfreien Zugang zu allen in den USA hergestellten Textilien, Garnen und Stoffen gewähren. Im Gegenzug sollen die USA ebenfalls zollfreien Zugang zu allen solchen in den

Philippinen hergestellten Waren gewähren.

Das
philippinische Ministerium für Handel und Industrie versucht bereits ein weitere Mal, den Gesetzesentwurf “Save Our Industries” zu erweitern, der vom US-amerikanischen Kongress bereits dreimal zurückgestellt wurde.

Hauptgrund dafür waren die durch Zollerhebung enstehenden Einnahmen, die den USA bei der Durchsetzung des Gesetzes verloren gehen würden – rund 200 bis 220 Millionen US-Dollar (150-170 Millionen Euro) pro Jahr. Dies wäre allerdings nicht der Fall, wenn die Gewährung der Zollfreiheit auf Gegenseitigkeit beruht und die USA so Zollausgaben an die Philippinen sparen würde.

Zur Zeit kann ein Bekleidungshersteller in den Philippinen 70 Prozent aller benötigten Rohmaterialien zollfrei aus den USA importieren, wenn die produzierte Ware wieder für die Ausfuhr in die USA bestimmt ist. Auf die restlichen 30 Prozent entfallen Zölle gemäß der gängigen Gebühren.

Laut Staatssekretär Cristino L. Panlilio hat die US-amerikanische Textilverband um die Beseitigung dieses Limit gebeten, um den aufstrebenden philippinischen Markt zu erschließen und den eigenen schwächelnden Textil- und Bekleidungshandel anzukurbeln. Dabei würde der komplett zollfreie Import von Textilien, Garnen und Stoffen aus den USA für in den Philippinen hergestellte Kleidungsstücke, die für den Re-Export in die USA bestimmt sind, deutlich helfen.

Laut Panlilio würde die gegenseitige Zollfreiheit auch die Bekleidungsproduktion in den Philippinen stärken, mehr Arbeitsplätze schaffen und damit auch die Bekleidungsexporte aus den Philippinen in die USA ankurbeln.

Nach China sind die USA der wichtigste Exportpartner der Philippinen; Deutschland liegt als Abnehmer an sechster Stelle. Beim Import in die Philippinen liegen die USA an dritter Stelle, gefolgt von südostasiatischen Ländern. Sollte das “Save Our Industries”-Gesetz tatsächlich verabschiedet werden, könnte dies für Deutschland und die EU eine weiter abgeschlagene Position für den Handel mit diesem aufstrebenden Markt bedeuten.

Foto: Roberto Verzo
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