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Otto: Umsatzplus dank E-Commerce

Von FashionUnited

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Mode-Nachrichten

Der Hamburger Multichannel Einzelhändler Otto hat im zurückliegenden Geschäftsjahr 2012/13 nach vorläufigen Berechnungen seinen Umsatz um 1,7 Prozent von 11,6 Milliarden auf 11,8 Milliarden Euro gesteigert.

 „In einem weltweit sehr wettbewerbsintensiven Umfeld konnte sich die Otto Gruppe gut behaupten. Wir haben unseren Umsatz wie geplant moderat ausgebaut, dabei die Gewinne aber deutlich gesteigert“, so der Vorstandsvorsitzende Hans-Otto Schrader. Von der Dynamik des E-Commerce konnte die Gruppe dabei sogar doppelt profitieren: Sowohl die Online-Umsätze im Einzelhandel der Gruppe als auch die Umsätze in den Geschäftssegmenten Finanzdienstleistungen und Service wuchsen nämlich überdurchschnittlich.

Wachsen
konnte der Konzern eigenen Angaben zufolge dabei in allen drei Geschäftssegmenten. Während der Bereich Multichannel-Einzelhandel umsatzseitig insgesamt um 0,4 Prozent auf 10,07 Milliarden Euro zulegte, mussten auch Umsatzrückgänge vor allem in Frankreich verkraftet werden. Das Service-Segment, das im Wesentlichen von der internationalen Dienstleistungsgruppe Hermes geprägt ist, profitierte hingegen vor allem vom starken E-Commerce-Trend und steigerte seine Umsätze mit Unternehmen außerhalb der Otto Group um 10,1 Prozent auf 1,134 Milliarden Euro. Ähnlich erfolgreich entwickelte sich das Geschäftssegment Finanzdienstleistungen, das durch Aktivitäten der EOS-Gruppe dominiert wird. Nach einem zweistelligen Wachstum im Vorjahr legte dieser Bereich im Geschäftsjahr 2012/13 erneut um 11,7 Prozent zu und erwirtschaftete 594 Millionen Euro.

Besonders positiv entwickelte sich erneut der Handel über das Internet, der um sieben Prozent zulegte. Nach vorliegender Prognose stiegen die weltweiten Umsätze im bedeutendsten Vertriebskanal der Otto Group um etwa 400 Millionen Euro auf mehr als 5,7 Milliarden Euro und machen nun rund 57 Prozent der Handelsumsätze aus. Allein in Deutschland erwirtschaftete Otto rund 3,7 Milliarden Euro online, was einer Umsatz-Quote von über 62 Prozent entspricht. Damit konnte das Unternehmen nach eigener Einschätzung seine Position als weltweit zweitgrößter Online-Händler und größter Online-Händler für Fashion und Lifestyle bestätigen.

Insgesamt wuchs die Otto-Einzelgesellschaft überplanmäßig um 1,9 Prozent auf 2,126 Milliarden Euro. Dabei erzielte die Kerngesellschaft der Otto Group das beste Ergebnis seit mehr als zehn Jahren und steigerte ihre Online-Quote auf rund 80 Prozent. Ebenfalls positiv entwickelte sich die internationale Bonprix-Gruppe, die in 25 Ländern aktiv ist. Das Unternehmen steigerte den Umsatz um 6,3 Prozent von 1,162 auf 1,236 Milliarden Euro. Die in 18 Ländern aktive Witt-Gruppe wuchs zugleich um 3,4 Prozent von 644 auf 666 Millionen Euro. Die Baur-Gruppe legte sogar um 8,1 Prozent auf ebenfalls 666 Millionen Euro zu, während Heine einen Rückgang von 4,2 Prozent auf 504 Millionen Euro hinnehmen musste. Nach einem Vorjahreswachstum von knapp sechs Prozent fiel auch Sportscheck um 2,9 Prozent auf 336 Millionen Euro zurück. Die Schwab-Gruppe mit den Marken Schwab, Sheego und MyToys steigerte den Umsatz wiederum kräftig um rund 9,2 Prozent auf 550 Millionen Euro.

In Europa
(ohne Deutschland, Frankreich und Russland) erreichte die Otto Group ein Wachstum von 7,3 Prozent auf 1,707 Milliarden Euro. Weiterhin schwierig bleibt die Situation der Geschäfte in Frankreich. Im Zuge einer auf mehrere Jahre angelegten Konsolidierung der 3SI Group in Frankreich vermeldete die Gesellschaft einen heftigen Umsatzrückgang um 15,4 Prozent auf 1,675 Milliarden Euro. Grund hierfür sei ein schwieriges Marktumfeld, insbesondere die schwache Geschäftsentwicklung im B2C-Bereich, so die Konzernführung. In Nord- und Südamerika stiegen Umsatzerlöse dafür kräftig um 12,4 Prozent auf 1,317 Milliarden Euro. Die mit Abstand größte Gesellschaft der Region, die Einrichtungs- und Lifestyle-Gruppe Crate and Barrel, konnte ihre Umsätze ebenfalls um 6,9 Prozent auf 1,097 Milliarden Euro steigern. Die neuen Aktivitäten in Brasilien entwickeln sich positiv, wenn auch auf niedrigem Niveau. Das Geschäft in Asien trug ging allerdings um 0,5 Prozent zurück. Kompensiert werden konnte dies jedoch leicht mit den Geschäftsaktivitäten in Russland, die das zweistellige Wachstum der Vorjahre fortführen konnten und um 12,3 Prozent auf 547 Millionen Euro zulegten. Die Gruppe ist in Russland unter anderem mit den in Deutschland bekannten Marken Otto, Bonprix, Witt, Quelle sowie mit russischen Versendern wie NaDom und Meggy Mall vertreten. In dem noch jungen Markt sieht sich Otto als größte Distanzhandelsgruppe und beschäftigt dort mehr als 2.200 Mitarbeiter.

Nach vorläufigen Berechnungen stieg die Gesamtzahl der Beschäftigten der Otto Group im vergangenen Geschäftsjahr um etwa 700 auf rund 53.800 Vollzeitstellen. „Im zurückliegenden Geschäftsjahr haben wir wesentliche Ziele erreicht und die Rendite deutlich gesteigert“, so Firmenchef Schrader. „Im gerade gut angelaufenen Geschäftsjahr planen wir gezielte und substanzielle Investitionen in E-Commerce-Aktivitäten sowie in die Segmente Finanzdienstleistungen und Service. Wir wollen weiterhin nachhaltig und profitabel wachsen.“ Dies sollte durchaus möglich sein, da das Unternehmen seine eigenen Zielsetzungen laut Schrader auch gewinnseitig übertroffen hat: „Alle wesentlichen Gesellschaften des Segments Multichannel-Einzelhandel haben solide Überschüsse erzielt. Damit ist es uns gelungen, in allen Segmenten ordentliche Gewinne zu erwirtschaften,“ so der Vorstandsvorsitzende nicht ohne Stolz.

Foto: Otto/Hans-Otto Schrader

www.otto.de
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