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Otto stellt Synergien in den „Fokus“

Von FashionUnited

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Mode-Nachrichten

Der Versandhandelsriese Otto strukturiert sein Markenportfolio neu. Mit dem Zukunftsprojekt „Fokus“ sollen die Labels Otto, Baur und Schwab in eine langfristig erfolgreiche Zukunft geführt werden. „Alle drei Unternehmen und Marken

werden auch künftig eigenständig am Markt agieren, werden aber deutlich von den Synergien profitieren“, lässt das Unternehmen wissen. Hierfür seien in einem ersten Schritt die Markenprofile geschärft und wichtige Zukunftsinvestitionen getätigt worden.

Der strategischen
Ausrichtung folgend, hat der Konzernvorstand nun auch neue Organisationsstrukturen zwischen Arbeitgeber- und Arbeitnehmervertreterseite verhandelt und verabschiedet. Unter der Projektleitung von Alexander Birken, Konzernvorstand Multichannel Distanzhandel, war in den letzten Monaten intensiv an der Ausgestaltung von Fokus gearbeitet worden. Erste Investitions- und Zukunftsmaßnahmen hätten dabei bereits erfolgreich umgesetzt werden können, so Birken, der von der neuen Strategie überzeugt ist: „Sowohl die Abschlüsse des abgelaufenen Geschäftsjahres als auch die ersten Zahlen dieses Geschäftsjahres belegen, dass wir den richtigen Weg eingeschlagen haben“, so Birken. Schließlich sei die Ergebnisentwicklung von Otto, Baur und Schwab sehr positiv.

Neben einer Vielzahl von markenstärkenden Kundenmaßnahmen, galt es jedoch auch die Prozesse und dahinterliegenden Strukturen effizienter zu gestalten. „Wir müssen uns im wettbewerbsintensiven Onlinemarkt agil aufstellen und die stetig wachsende Bedeutung des E-Commerce in den Organisationsstrukturen konsequent abbilden“, weiß Birken. Um dies zu gewährleisten, seien über die drei Firmen hinweg wesentliche strukturelle Maßnahmen geplant und zum Teil auch schon umgesetzt worden. Otto, Baur und Schwab sollen den Verbund und damit auch die Synergien vor allem im Einkaufs- bzw. Category Management nutzen. So sollen Überschneidungen in der Sortimentsbearbeitung bereinigt und positive Effekte aus der Bündelung von Mengen besser genutzt werden.

Die klare Fokussierung auf das Online-Geschäft und die Nutzung der Synergien über die drei Firmen hinweg haben jedoch auch Einfluss auf die personelle Stärke einzelner Bereiche. In ihren ersten Annahmen war Otto davon ausgegangen, dass über die strukturellen Veränderungen maximal rund 700 von 6.300 Vollzeitstellen über alle drei Firmen hinweg von einem Abbau betroffen sein könnten. Nachdem über die vorausschauende Personalpolitik, Fluktuation und Versetzungen bereits weit mehr als 50 Prozent von diesem maximalen Abbau realisiert wurden, bleibt den verantwortlichen zum jetzigen Zeitpunkt ein offener Abbau von rund 270 Vollzeitstellen über die drei Firmen hinweg. Davon will das Management bei der Einzelgesellschaft Otto noch rund 200 Vollzeitstellen abbauen, bei Baur 60 und bei Schwab etwa zehn. „Das sind nach wie vor schwerwiegende Einschnitte. Dennoch sind wir sehr zuversichtlich, dass wir auch den noch ausstehenden Abbau sozialverträglich und mit dem gleichen Augenmaß wie bisher realisieren können“, lässt Birken wissen. Der Großteil der Veränderungen soll dabei über Fluktuation oder andere sozialverträgliche Maßnahmen im Konzernverbund aufgefangen werden.

Foto: Alexander Birken/Otto Group
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