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Öko-Test findet erneut Gift in Kinderjacken

Von FashionUnited

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Mode-Nachrichten

Für seine aktuelle Ausgabe testete das Magazin Öko-Test erneut Regenjacken für Kinder und wollte dabei nicht nur wissen, welche Schadstoffe in den Produkten stecken, sondern ließ auch die Materialeigenschaften wie Atmungsaktivität und Wasserdichtigkeit im Labor untersuchen. Das Ergebnis:

„Leider sind die Jacken immer noch stark belastet“, so Öko-Test. Wenigstens im Praxistest zeigten sich einige von einer besseren Seite.

Die Liste der Schadstoffe, die in Kinderregenjacken stecken, ist wohl lang: In allen getesteten Produkten seien polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK) gefunden worden, von denen einige krebserzeugend seien und über Haut sowie Atemwege in den Organismus gelangten, so das Magazin. Dabei enthielten fast alle Jacken zudem phosphor-organische Verbindungen, die in Kunststoffen als Weichmacher und Flammschutzmittel dienen. Sie stehen weit oben auf der Verdächtigen-liste krebserregender Substanzen und wirken im Körper als Nervengift.

Selbst die Etiketten der Jacken haben es laut der Testergebnisse in sich. So seien Schwermetalle wie Cadmium, Chrom und Blei teilweise in erhöhten Mengen nachgewiesen worden. Bei der Schadstoffanalyse vergibt Öko-Test daher ausschließlich schlechte Bewertungen. „Betrüblich für Eltern ist dabei, dass es die Textilindustrie trotz intensiver Forschung wohl auch nicht in absehbarer Zeit schafft, schadstofffreie Regenbekleidung zu produzieren,“ so die Autoren.

Immerhin: „Wenn man mit der Lupe hinschaut, war es diesmal etwas besser als beim letzten großen Test vor vier Jahren“, so die Verantwortlichen. Ein "sehr gutes" und sieben "gute" Ergebnisse der Kinderregenjacken im Praxistest zur Atmungsaktivität und Wasserdichtigkeit könnten durchaus Optimismus verbreiten. Wenn da nicht immer noch viel zu viele Schadstoffe in den untersuchten Jacken wären: Von zwölf Kleidungsstücken fallen am Ende zehn im Gesamturteil mit "mangelhaft" oder "ungenügend" durch. Dass auch noch eine der drei Jacken, die beim Test der Inhaltsstoffe immerhin ein "ausreichend" geschafft hat, nur sehr beschränkt wasserdicht sein soll, zügelt den Optimismus jedoch beträchtlich.

H&M nimmt erstes Modell vom Markt

Der Test soll laut Öko-Test bei den Herstellern bereits Reaktionen ausgelöst haben. So sollen zwei Kinderregenjacken aus dem Verkauf genommen werden. Eine davon ist die H&M Regenjacke Bionic Finish Eco. „Wir haben die getestete Kinderregenjacke aus dem Verkauf genommen", teilte uns der Hersteller mit, und das, obwohl diese Jacke eine der zweien ist, die im Test insgesamt mit „ausreichend" abschnitten. Das Magazin hatte die H&M-Jacke wegen der phosphororganischen Verbindung Triphenylphosphat in Höhe von 16 mg/kg zwar um nur eine Note abgewertet, H&M hat für seine Produkte jedoch selbst eine Obergrenze von 10 mg/kg angesetzt.

Die zweite Jacke, die vorsorglich aus dem Verkauf genommen wurde, ist die Summisum Regenjacke von Baby Walz / Tri International. Ein dritter Hersteller, KiK Textilien, verantwortlich für die X-Mail Kinder-Regenbekleidung, teilte mit, er werde „den Lieferanten darauf hinweisen, den Produktionsschritt des Verschweißens strenger zu kontrollieren“. Adidas teilte mit, dass alle seine Kinderregenjacken „von einem Team erfahrener Outdoorspezialisten entwickelt" werden. Umso erstaunlicher, dass die getestete Adidas Core 11 Kids Jacke in der Wasserdichtigkeit glatt durchgefallen ist..

Foto: Öko-Test

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