Erst 2008 hatte der US-amerikanische Sportartikelkonzern Nike den britischen Fußballspezialisten Umbro übernommen. Über 400 Millionen Euro war dem Weltmarktführer der kleine Konkurrent aus Manchester seinerzeit wert.
Nun will der Konzern die Tochter, mit der er nie wirklich glücklich geworden ist, wieder loswerden. Das kündigte Nike am Donnerstag an. Das gleiche Schicksal trifft die amerikanische Lifestylemarke Cole Haan, die schon seit 1988 zum Konzern gehört und nun ebenfalls zum Verkauf steht.
CEO
Mark Parker erklärte die Entscheidung damit, dass der Konzern seine Mittel auf die Marken konzentrieren wolle, die die besten Wachstumschancen böten. Neben der Kernmarke Nike seien das die Labels Jordan, Converse und Hurley. Die hätten noch „beträchtliches Potenzial“ und würden die Hauptmarke gut ergänzen, so Parker. Den Verkaufsprozess für die beiden Streichkandidaten Umbro und Cole Haan will der Konzern unverzüglich einleiten. Bis zum Abschluss des Geschäftsjahres 2012/13 Ende Mai kommenden Jahres sollen die geplanten Transaktionen vollzogen sein.
Mit der Übernahme von Umbro wollte Nike seine Präsenz im europäischen Fußballgeschäft ausbauen und dem großen Konkurrenten in diesem Segment, dem deutschen Sportartikler Adidas, die Stirn bieten. Umbro ist, nicht zuletzt als traditioneller Ausstatter der englischen Nationalmannschaft, vor allem auf dem britischen Markt eine starke Marke. Auch der frischgebackene englische Meister Manchester City spielt in Umbro-Trikots – allerdings nur bis zum Ende der kommenden Saison. Dann wird Nike neuer Ausstatter.
Foto: Nike Inc.
