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Niedrigste Baumwollproduktion seit 20 Jahren

Von FashionUnited

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Mode-Nachrichten

Die weltweite Baumwollproduktion geht zurück und Baumwollernten sind die niedrigsten seit 20 Jahren. Wie der Internationale Beratende Baumwollausschuss (ICAC) bekannt gab, werden die Erträge für das Jahr, das am 1. August

beginntauf 23,2 Millionen metrische Tonnen sinken, dem tiefsten Stand seit 1993.

Von den USA bis Indien werden
Baumwollanbauer weniger anpflanzen und so die eingesähte Fläche um 7,7 Prozent auf 31,58 Millionen Hektar reduzieren. Grund genug für den ICAC mit Sitz in Washington, der 41 Regierungen vertritt, vor schwindenden Lagerbeständen zu warnen, berichtet Bloomberg. Es wird erwartet, dass sich die Lagerbestände bis Juli 2014 um 4,9 Prozent auf 15,9 Millionen Tonnen reduzieren, dem ersten Rückgang seit vier Jahren.

China als zweitgrößte Wirtschaftsmacht mit dem größten Baumwollverbrauch wird den Bedarf nach hochwertigen Importen steigern. Nach einem zweijährigen Abschwung wird Chinas Wachstum im dritten Quartal auf 8,3 Prozent steigen und damit auch den Baumwollkonsum antreiben. Die weltweit abnehmende Baumwollproduktion könnte dieser Nachfrage nicht gewachsen sein und dies zum ersten Mal seit 2010 zu einem Engpass führen.

In den USA, dem größten Baumwollexporteur der Welt, könnte 2013 laut einer Umfrage des National Cotton Councils die Baumwollanbaufläche im Südwesten um 24,4 Prozent auf 5,23 Millionen Morgen zurückgehen. Bauern im gesamten Baumwollgürtel gaben an, Hochland- und Pimabaumwolle auf 9,01 Millionen Morgen anbauen zu wollen, 27 Prozent weniger als 2012.

Dementsprechend werden sich die Baumwollpreise erholen; laut Voraussage von 16 Analysten um 15 Prozent auf 95 Cents pro Pfund bis Ende des Jahres. Nach einem Rekordhoch im Jahr 2011 fielen die Baumwollpreise um fast 60 Prozent, woraufhin viele Baumwollanbauer zu Sojabohnen und Mais wechselten.

Vor diesem Hintergrund kauft China hochwertigere amerikanische und australische Fasern für die Textilherstellung zu günstigeren Preisen und bleibt auf minderwertigen heimischen Vorräten sitzen, mit denen die eigenen Anbauer subventioniert werden sollen.

“China wird Baumwolle importieren wollen, die die Welt in der nächsten Saison nicht besorgen kann. Die Preise werden erhöhrt werden müssen, um den Bedarf der Spinnereien und der chinesischen Importe zu decken,” sagte Peter Egli, Geschäftsführer von Plexus Cotton Ltd mit Sitz in Chicago, in einem Telefoninterview.

Trotz der trüben Aussichten für Bauwollproduzenten werden Einzelhändler von den erschwinglicheren Rohmaterialien profitieren. “Die Tatsache, dass die Einsatzpreise durch den drastischen Fall der Baumwollpreise deutlich niedriger waren als im letzten Jahr, und das gute Nachweihnachtsgeschäft halfen bei der Preisreduzierung. Also ist die Gewinnspanne trotz des mäßigen Weihnachtsgeschäfts besser als sonst,” erklärte Einzelhandelsanalyst Jan Kniffen für Reuters.
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