Neckermann steht kurz vor dem Aus
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Der Grund: In den ersten Tagen nach der Insolvenzanmeldung waren die Bestellungen bei Neckermann eingebrochen und lagen laut Koopmann vorübergehend um rund 66 Prozent unter dem Vorjahreswert. Aktuell zögen die Bestellungen wieder an und lägen nur noch 13 Prozent unter dem Vorjahreswert. Als eine der Ursachen für die Entwicklung führt Koopmann nach Angaben der Wirtschaftswoche die offensive Werbekampagne des Unternehmens an. Bei einigen Vertriebspartnern und Mitarbeitern hätten Slogans wie „Insolvent. Na und?“ zwar durchaus für Kopfschütteln gesorgt, insgesamt sei die Kampagne aber gut aufgenommen worden. Koopmann: „Das Wichtigste: Die Kunden bestellen jetzt wieder mehr.“
Allerdings wohl nicht genug, um das Unternehmen über Wasser zu halten. Sollten sich keine zusätzlichen Investoren finden, würde dies das endgültige Aus eines weiteren deutschen Traditionsunternehmens bedeuten. Und das obwohl es kurz nach dem Gang in die Insolvenz anscheinend gar nicht so schlecht ausgesehen hatte, für Neckermann. Chef Koopmann zeigte sich damals zumindest sehr optimistisch und sprach von „ersten Interessenten“, die „bereits angeklopft“ hätten. Ein ersthaftes Angebot gab es bislang wohl hingegen nicht. Wie lange sich Neckermann in dieser Form noch halten kann, ist nicht bekannt. Das etwas schwammig für den Herbst angekündigte Aus kann angesichts der dramatischen Zahlen jedoch nicht mehr lange auf sich warten lassen.
Foto: Neckermann.de