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Modewoche: Erneuter Kampf um Terminplan

Von FashionUnited

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Mode-Nachrichten

Während die New Yorker Laufstege ein Loblied auf absolute Stilfreiheit und ein harmonisches Zusammenspiel von Stoffen und Farben singen, ringen die Modekammern in Europa und Übersee um eine Einigung über die Termine im September

2013 und 2014. Jedenfalls wurde der von der italienischen Modekammer dem Council of Fashion Designers of America unterbreitete Vorschlag abgelehnt, ab 2013 auf den letzten Messetag zu verzichten (der traditionsgemäß für Calvin Klein und Ralph Lauren reserviert ist), und stattdessen London einen Tag mehr einzuräumen und dafür die Modeschauen am zweiten Donnerstag des Monats zu starten. Die Idee war, die New Yorker Fashion Week am 13. September 2013 beginnen zu lassen, also zu einem zeitlich nach hinten verschobenen Termin, der überdies mit den Terminen in Mailand und London kollidieren würde, die am 19. September bzw. am 21. September beginnen sollten.

Zu
dem Nein des Council of Fashion Designers of America im Hinblick auf den Vorschlag der Mailänder gesellte sich auch das Nein der Berufskammer der Couturiers und Modeschöpfer des Prêt-à-porter, die nicht beabsichtigt, die Daten der Pariser Veranstaltung im September 2013 zu ändern. Unter anderem ließ der Condé Nast Verlag, Herausgeber der Vogue und der Vanity Fair, über eine Pressemeldung im letzten Oktober verlautbaren, dass „wir keinesfalls auf die New Yorker und Londoner Modewoche verzichten, auch wenn Mailand seine Veranstaltung vorverlegen würde“. Logischerweise hätte auch die Londoner Modewoche die Folgen zu tragen, wenn sich die beiden Modewochen überschneiden, da sie dann zwischen Mailand und New York „gequetscht“ würde.

Die Idee, für das zweite Halbjahr 2013 und 2014 jeweils das Prinzip des „second thursday“ vorzuschlagen kam von der von Mario Boselli geleiteten italienischen Modekammer. Ende November hatte diese in der Tat bekanntgegeben, dass sie den Vorschlag Diane von Fürstembergs, der Präsidentin des Council of Fashion Designers of America annehmen würde. In einer Pressemeldung hatte der von Boselli geleitete Verband betont „Unter zwei Bedingungen sind wir mit dem Vorschlag der Präsidentin des Council of Fashion Designers of America, Diane von Fürstemberg, die New Yorker Fashion Week im September 2013 und 2014 jeweils am zweiten Donnerstag des Monats beginnen zu lassen,einverstanden: New York tritt den letzten Tag an London ab, das dann gegenüber der jetzigen Situation einen zusätzlichen Tag zur Vorstellung der Herrenkollektion zur Verfügung hätte, und Paris muss diesem Vorschlag zustimmen und sich zeitlich nach Mailand einreihen, so dass die Pariser Modewoche im Jahr 2013 am Mittwoch, den 02. Oktober bzw. 2014 am Mittwoch, den 01. Oktober beginnt“. Ein Lösungsvorschlag, der nicht angenommen wurde und von dem italienischen Verband nun wieder zurückgezogen wird.

Bisher als nichts Definitives. Nichtssagende Worte auch von der Präsidentin der Modekammer der Vereinigten Staaten, Diane von Fürstenberg im vergangenen Oktober anlässlich der Einführung ihres neuen Parfüms: „Wir arbeiten an einer Lösung, die alle zufriedenstellt“.

Wie es nun weitergeht, weiß niemand. Fakt ist, dass sich die Fashion Weeks in New York und London 2013 überschneiden werden, wenn sich keine andere Lösung findet. Beginnt nun möglicherweise die Idee Federico Zanninis Gestalt anzunehmen, die der Geschäftsführer der Market Industrie, zu der auch Jucca gehört, bei der letzten Ausgabe der Mailänder Modemesse für Damen vorbrachte? Der Manager hatte einen Vorstoß gewagt und gefragt: „Wäre es nicht besser, eine europäische Modewoche zu veranstalten? Mal in Mailand, mal in Paris, mal in London, dann allerdings verlängert auf zwei Wochen“.

Von unserem Korrespondenten Isabella Naef

Foto 1: Diane von Fürstemberg, Präsidentin des Council of Fashion Designers of America Foto 2: Custo Barcelona-Modenschau im New Yorker Lincoln Center im Herbst/Winter 2012/13
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