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MFW: Mode in luxuriösen Geschäften und auf dem Laufsteg

Von FashionUnited

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Mode-Nachrichten

Die Mailänder Mode wird nicht mehr in Zentimetern von Säumen und Röcken gemessen, sondern in den Quadratmetern der Läden, die von den konkurrierenden Luxusmarken während der Mailänder Modewoche für Damen

eingeweiht wurden. 450 Quadratmeter umfasst beispielsweise das komplett renovierte Geschäft von Ferragamo in der Via Montenapoleone, während das von Stuart Weitzman in der Via Sant Andrea 280 Quadratmeter aufweist und zudem mit einer Innenausstattung des irakischen Architekten Zaha Hadid punktet. Die Schuhmarke sicherte sich für die Eröffnung sogar die Dienste von Kate Moss, die das Band des verschwenderischen Geschäfts durchschneiden durfte. Renoviert und aufpoliert wurde auch das gegenüberliegende Geschäft Miu Miu und das von Prada für Männer, ebenfalls in der Montenapoleone. Brandneu ist auch das Geschäft von Fendi, das sich im Casa Carcassola-Grandi, einem Prachtbau aus dem sechzehnten Jahrhundert, befindet.

Eines
scheint klar: Während dieser Fashion Week, dem Beginn des offiziellen Kalenders der Modeschauen von Marken wie Tod's, Fay, Costume National und der talentierten Stella Jean, haben die Luxusmarken keine Kosten gescheut, um ihre Geschäftegründlich aufzupolieren. Das Label Pinko hat gleich einen sogenannten Hybridshop ins Leben gerufen – ein Ladengeschäft, das durch besonders hohe Interaktivität besticht.

Das Ergebnis? Eine Modewoche, die sich so präsentiert, dass sie wieder mit der Magie und der Faszination in Paris mithalten kann. Das konnte man auch bei der Modenschau von Ludovica Amati (römische Designerin, ausgewählt von Massimilano Bizzi, dem Gründer der Messe White) im Castello Sforzesco sehen. Hier wurden wallende Kleider in einem perfekten Bühnenbild präsentiert, umrahmt von einem der schönsten Denkmäler der Stadt.

Eigentlich sind jedoch die jungen Talente die Zukunft der Mode. „Für Kering und seine Marke hat die Bindung an und die Entwicklung von Talent Priorität", sagte etwa Monsieur Pinault, Inhaber von Kering in Mailand. Er bietet daher momentan 23 Praktika bei acht der Marken aus seinem Portfolio an: Gucci, Bottega Veneta, Brioni, Sergio Rossi, Boucheron, Girard-Perregaux, Jeanrichard und Pomellato.

74 Modeschauen mit insgesamt 68 Kollektionen

John Richmond setzt in seiner neuen Kollektion ganz auf Transparenz in schwarz und weiß. Die Kleider von Ermanno Scervino bestachen hingegen mit einem Look in Teak, das an die Yacht von Onassis in den 60er Jahren erinnern soll. Die Kollektion von Alessandra Facchinetti ist dafür ein Spiel mit Leder. Sie wurde vom Eigentümer von Tod's, Diego Della Valle, damit beauftragt, die Damenkollektion zu erschaffen, die ab Ende Januar in Mailand und in 14 weiteren Boutiquen auf der ganzen Welt zum Verkauf stehen soll. Nach den Plänen von Della Valle soll Kleidung in fünf Jahren 30 Prozent des Umsatzes der Gruppe ausmachen. Wie üblich ironisch und respektlos zeigte sich zugleich Miuccia Prada, die Frauengesichter wie Wandmalereien auf Shirts und Kleider malte.

Die Kollektion von Mali Parmi für den kommenden Frühling verliert im Vergleich zu aktuellen Linien etwas an Exzentrik, gewinnt dafür aber an Tragbarkeit. Die Marke setzt mit den anstehenden Öffnungen in Paris, London und New York vermehrt auf eine internationale Expansion. Dies tun derzeit auch viele andere und so ist es kein Wunder, dass der Mailänder Modeexport wächst: In den ersten 3 Monaten des Jahres 2013 hat er fast 1,3 Milliarden Euro erreicht, mit einem Plus von 7,1 Prozent gegenüber dem gleichen Zeitraum im Jahr 2012. Europa bleibt dabei der wichtigste Markt mit über der Hälfte (51,6 Prozent) des Exports der Branche, gefolgt von Asien. Zu den Gebieten, die 2012 und 2013 das größte Wachstum aufweisen, gehören Zentralasien und der Nahe Osten.

Vornehm, mit Oberbekleidung mit makellosem Schnitt, dies ist das Design für die zweite Damenkollektion der Marke Lardini aus den Marken. Inspirierende Muse war keine geringere als Charlotte Casiraghi. Männlich und sehr farbenfroh die Schnürschuhe von Fratelli Rossetti. Auch bei Super, dem von Pitti Immagine und der Mailänder Messe organisierten Salon, der jetzt zum zweiten Mal stattfindet, sind Accessoires und Schuhe die beherrschenden Eindrücke. “Dieses Mal gibt es mehr Käufer und wir sind zufrieden” teilt man uns am Stand von Mo saïque mit, einer Marke, die von Afua Dabanaka aus Ghana gegründet wurde. Nach den Zahlen der ersten Tage müssten es 5500 Kunden sein, ein Plus von 11 Prozent gegenüber Februar 2013. Ausländische Käufer, die 20 Prozent aller Käufer ausmachen, kommen aus Japan, China, USA, Deutschland, Südkorea, Großbritannien, Frankreich, Russland und Spanien.

Text: Isabella Naef

Foto: Ludovica Amati
Fendi
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