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Linz Textil trotzt Flaute

Von FashionUnited

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Mode-Nachrichten

Der österreichische Textilfabrikant Linz Textil konnte im vergangenen Halbjahr trotz einer laut Selbsteinschätzung „deutlich zunehmenden Inflationsgefahr“ weiter wachsen. So stieg der Gesamtumsatz des Unternehmens auf

88,2 Millionen Euro, 16,7 Millionen oder 23 Prozent mehr als im Vergleichszeitraum 2010. Zugleich erhöhte sich das Ergebnis vor Steuern (EBT) im Vorjahresvergleich um vier auf 7,8 Millionen Euro. Am Ende steht ein ordentliches Konzernergebnis von rund 5,7 Millionen Euro nach knapp drei Millionen im ersten Halbjahr 2010.

Gerade
das Segment textile Halbfabrikate habe in den ersten sechs Monaten die Marktpotentiale erwartungsgemäß genutzt und für das gute Ergebnis gesorgt, so die Konzernführung. Bei dem unterschiedlichen Trends unterliegenden Segment textile Fertigfabrikate sei die Umsatzentwicklung immerhin noch befriedigend verlaufen, wohingegen sich das Segment-Ergebnis aufgrund vorgenommener Adaptionen der Bewertungsansätze des Umlaufvermögens nicht umsatzkonform entwickelt hätten.

Trotzdem sehen die Österreicher nicht besonders optimistisch auf die allgemeine Wirtschaftslage. Man rechne damit, dass sich die durch Schulden- oder Währungskrisen hervorgerufenen Spannungen in der Weltwirtschaft im zweiten Halbjahr 2011 weiter verstärken und auch in den nächsten Jahren ihre Wirkung zeigten. „Die Kaufkraft dürfte weiter schwinden und den privaten Konsum bremsen. Länder der Eurozone, wie auch die USA, werden Mühe haben, anhand des zu erwartenden schwachen bis stagnierenden Wachstums ihre Schuldenabbauprogramme umzusetzen,“ so das Management. Der Krisengewinner China wird seine Position in der Welt zwar weiter stärken, habe aber ebenso mit Inflationsproblemen zu kämpfen wie Europa und die USA.

Trotzdem sieht sich die Linz Textil-Gruppe demgegenüber gut vorbereitet. Die Erfahrungen aus den Krisenjahren 2008 und 2009 hätten gezeigt, dass das Unternehmen mit extrem schwankenden Marktumfeldern umzugehen gelernt habe. Die Gefahr, dadurch in besonders konsumabhängigen Produktsegmenten an Umsatz einzubüßen, ist für Linz Textil durchaus vorhanden. Schließlich zeigt die Textilindustrie durch ihre wettbewerbsintensive Struktur oft in seismographischer Schärfe sich abzeichnende konjunkturelle Spannungen vorauseilend an. Und genau solche Ausschläge seien im Moment festzustellen, heißt es im Geschäftsbericht des Konzerns. „Besonders stark ist unser Hauptstandbein Viskosegarne davon betroffen.“ Die erwartete Folge dieser „nicht so erfreuliche Entwicklung“: Im zweiten Halbjahr 2011 wird der Umsatz, wie auch die Ertragslage, spürbar von der vorhergesagten Flaute beeinflusst.

Foto: Linz Textil
Linz Textil