Levi Strauss probiert neuartige Bastfaser aus

Der US-amerikanische Bekleidungskonzern Levi Strauss & Co. ist in die nächste Phase der Versuche mit Crailar Flax gegangen, einer aus Flachs, Hanf und anderen Bastfasern gewonnenen Faser.

Zuvor hatte Naturally Advanced Technologies, Inc., die Firma, die die Crailar-Faser herstellt und vermarktet, großflächig angelegte Kommerzialisierungsversuche mit Barnhardt Manufacturing abgeschlossen. Die gewonnene Faser wird nun von Levi Strauss und anderen Partnern für weitere Produktionsversuche genutzt, die normalerweise der groß angelegten Produktion für den Einzelhandel vorausgehen. Laut Crailar könnte so viel von der Faser geliefert werden, wie für die Produktion von bis zu 50.000 Einheiten eines regulären Levi’s Produkts benötigt werden.

“Dies ist ein bestätigender Schritt für Crailar, in dem wir die Fähigkeit unserer Technologie zur Größe ohne Risiko beweisen,” sagte Ken Barker, Geschäftsführer von Naturally Advanced Technologies. Die Firma ist gerade dabei, zu diesem Zweck ihre Gesamtproduktionsstätte in Pamplico, South Carolina aufzubauen.

Crailar wird aus Flachs, Hanf und anderen Bastfasern herstellt. Die Steifheit des Stoffes, die sich oft bei Bastfasern einstellt, hat die Firma durch einen enzymatischen Prozess überwunden, der Crailar zu einer weichen doch beständigen Faser macht, die sich weben und stricken lässt. Zudem trocknet die Faser schnell und läuft weniger ein als Baumwolle. Bei der Herstellung von Crailar-Fasern wird zudem nur ein Bruchteil der Wassermenge benötigt, die zur Herstellung von Baumwollfasern nötig ist.

Foto: Hans Splinter