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Kopenhagener Messen: Neustart geglückt

Von FashionUnited

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Mode-Nachrichten

Die dänische Bekleidungsbranche musste zuletzt einen Rückschlag hinnehmen – in den ersten Monaten des Jahres sank der Umsatz im Vergleich zum Vorjahr um 4 Prozent, sowohl der einheimische Einzelhandel, als auch das so wichtige internationale

Geschäft bereiteten Sorgen. Auch wenn die Ausfuhren nach Deutschland, dem wichtigsten Auslandsmarkt dänischer Modehäuser, um 2,6 Prozent stiegen, ging der Auslandsumsatz insgesamt um knapp 3 Prozent zurück.

Von
Krisenstimmung war auf den Messen der dänischen Hauptstadt in der vergangenen Woche allerdings nichts zu spüren. Das ist umso bemerkenswerter, als zwei der wichtigsten Veranstaltungen mit ganz neuen Konzepten angetreten waren. Die mussten sich angesichts der widrigen Wirtschaftslage bewähren – und das taten sie.

Den größten Schritt machte die neue Messe Vision. Die Veranstalter hatten sich entschieden, ihre beiden bisherigen Plattformen – die auf skandinavische Modemarken spezialisierte CPH Vision und die Terminal-2, auf der hauptsächlich internationale Denim- und Streetwearlabels vertreten waren – zu einer gemeinsamen Messe zu vereinigen. Die feierte nun in den Hallen der Lokomotivværkstedet Premiere. Und das mit Erfolg: Insgesamt 17.838 Besucher fanden sich auf der Vision ein. „Ein großartiges Ergebnis“, resümierten die Veranstalter. Mit ihrem neuen, auf die gewandelten Bedürfnisse des Einzelhandels abgestimmten Konzept, das Mode-, Schuh- und Accessoiresanbieter in thematischen Areas zusammenfasste, zogen sie vor allem Einkäufer aus Nordeuropa an, die 87 Prozent der Besucher stellten. „Wir glauben, dass der deutliche Besucherzuwachs aus den skandinavischen Ländern ein Ergebnis der Vereinigung und unserer neuen Marketingstrategie ist“, erklärte CEO Peter Fenger Selchau.

Runderneuert zeigte sich auch die riesige Traditionsmesse CIFF. Im vergangenen Jahr hatte Kristian W. Andersen die Leitung der Messe übernommen, um sie mit frischen Ideen in die Zukunft zu führen. Der Wandel war im Bella Center unmittelbar an der neuen Ästhetik der Messe ablesbar: Nach dem Relaunch präsentierte sie sich mit einem modernen Logo, einem klar gegliederten, übersichtlichen Konzept und neuen Segmenten, etwa der CIFF Jewellery.

Das Resultat konnte sich sehen lassen: 30.000 Besucher – deutlich mehr als im vergangenen Sommer – zählten die Veranstalter. Und bei denen kamen die Neuerungen durchweg gut an. „Wir sind absolut begeistert von der überwältigend positiven Resonanz auf die neue CIFF“, sagte Andersen. „Unsere neuen Strukturen und Showroomflächen haben uns ermöglicht, neue, aufregende Marken für die CIFF zu gewinnen. Wir freuen uns wirklich sehr, dass die Zahl der internationalen Einkäufer und Medienvertreter, die auf die Messe kamen, gestiegen ist.“ Seine Bilanz der Premiere klang entsprechend euphorisch: „Wir könnten nicht stolzer sein!“

Aber nicht nur die Messen, die sich neu erfunden haben, feierten Erfolge. Auch die Gallery, auf der vor allem designorientierte Labels ausstellen, konnte ihren Wachstumskurs halten: Mit 340 Marken erzielte die Messe einen Ausstellerrekord, 12.045 Besucher – so viele wie nie zuvor - fanden den Weg ins Forum. Gegenüber dem Februar stieg die Besucherzahl damit um 5 Prozent, im Vergleich zum vergangenen Sommer sogar um 10 Prozent. CEO Christian Gregersen freute sich nicht nur über die nackten Zahlen, sondern über die Qualität der vertretenen Einkäufer: „Das wichtigste ist nicht die Menge der Aussteller, sondern dass in diesem Jahr mehr hochkarätigen Buyer aus Skandinavien und dem Rest der Welt auf die Gallery gekommen sind“, sagte er.

Foto: Vision


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