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Kopenhagen: Vision wird Wirklichkeit

Von FashionUnited

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Mode-Nachrichten

Zwei Modemessen mit unterschiedlichen Profilen zu einer gemeinsamen Plattform zu vereinigen, ist eine große Herausforderung. Genau der stellten sich die Veranstalter der CPH Vision und der Terminal-2. Während die CPH Vision

vor allem junge skandinavische Modelabel zeigte, waren auf der Terminal-2 internationale Denim- und Streetwearlabel vertreten. In der vergangenen Woche feierte die Fusion der beiden Messen unter dem Namen Vision ihre Premiere während der Copenhagen Fashion Week.

Mit
dem neuen Konzept reagierten die Veranstalter auf die aktuellen Bedürfnisse von Einkäufern und Ausstellern. Hintergrund ist ein tiefgreifender Wandel im dänischen Einzelhandel: Angesichts der allgegenwärtigen Krisenstimmung ist die Kauflaune derzeit auf dem Tiefpunkt, Tausenden kleiner Modeläden droht nach Einschätzung des Branchenverbandes Dansk Mode&Textil in den kommenden Jahren das Aus. Um diesem Schicksal zu entgehen, müssten die Einzelhändler ihren Kunden künftig etwas Besonderes bieten: „Es geht mehr und mehr darum, einen ganzen Lifestyle anzubieten – etwa in Concept Stores“, sagt Natasha Skou, die Presse- und Marketingchefin der Vision. Und genau das ermögliche das Portfolio der neuen Vision: „Hier finden die Einkäufer Jeans, aber auch junge Modelabel und Accessoires“.

Das neue Einkaufsverhalten erfordert aber gleichzeitig einen Wandel in der Konzeption der Messe – schließlich soll der Einkäufer angesichts der Vielfalt der vertretenen Marken aus unterschiedlichen Genres nicht den Überblick verlieren. „Wir müssen dem Besucher Vorschläge machen, ihm Orientierung liefern“, sagt Skou. Daher fassten die Veranstalter passende Marken in thematischen Areas zusammen. „Wir hatten viel Arbeit damit, zu entscheiden, wer wo platziert wird“, so Skou. Aber eine Messe quasi wie eine Museumsausstellung zu kuratieren, werde eben angesichts der neuen Bedürfnisse des Einzelhandels immer wichtiger.

Trotzdem sollte das umfassende Angebot der Messe unmittelbar sichtbar bleiben: „Wir wollten natürlich keine Wände um die einzelnen Areas errichten“, betont Skou. Daher sind die Themenbereiche in den lichten historischen Hallen der Lokomotivværkstedet oft nur durch dezente Farbcodes voneinander unterschieden. So bleibt die Vielfalt der Messe mit ihren über 400 Marken erlebbar, gleichzeitig wird den Besuchern die notwendige Orientierung geboten.

Der Neustart der Vision bot auch die Chance, die Öffentlichkeitsarbeit noch einmal zu intensivieren. Angesichts der Krise auf dem Heimatmarkt lud Skou auch zahlreiche neue internationale Einkäufer ein. Die ersten Reaktionen waren jedenfalls positiv, auch wenn noch keine konkreten Besucherzahlen vorliegen: „Die große Zahl der Voranmeldungen zeigt uns, dass unsere Botschaft angekommen ist“, sagt Skou. Und sollte sich das Konzept bewähren, besteht auch die Möglichkeit, auf dem weiträumigen Industriegelände weiter zu wachsen.

Foto: Vision
Copenhagen Fashion Week
CPH Vision
Modemesse