Klingel hat die insolvente Neckermann-Tochter Happy Size gekauft. Wie die Pforzheimer Zeitung unter Berufung auf Klingel-Geschäftsführer Dirk Hauke meldet, hat das Versandhandelsunternehmen den Spezialisten für
Übergrößen im Rahmen eines Asset Deals übernommen.
Am
Geschäft von Happy Size werde sich nicht ändern. Auch die rund 80 Arbeitsplätze am Firmensitz in Frankfurt am Main bleiben zum Großteil erhalten. “Die Happy Size Mitarbeiter haben einen hervorragenden Job gemacht. Wir betrachten ihr Know-how als einen unverzichtbaren Vermögenswert für die künftige erfolgreiche Weiterentwicklung der Marke Happy Size”, sagte Hauke. Die Bereiche Kundendienst und Logistik, die vorher bei Neckermann angesiedelt waren, werden künftig über Klingel in Pforzheim abgewickelt. Mit der Übernahme erwirbt Klingel alle Rechte an den Marken Happy Size und Men Plus in Deutschland und der Schweiz. Die Integration von Happy Size in den Konzern soll bereits Ende des Jahres abgeschlossen sein.
Neckermann.de stellte im Juli einen Insolvenzantrag, da der Eigentümer Sun Capital das Ergebnis der Sanierungsverhandlungen mit den Arbeitnehmervertretern für “nicht tragfähig” hielt. Sollte das Unternehmen keine neuen Investoren finden, würde dies das endgültige Aus eines weiteren deutschen Traditionsunternehmen bedeuten. Auch Happy Size musste Anfang September Insolvenz anmelden, um weitere Risiken aus der Neckermann Konzerninsolvenz zu vermeiden.
Foto: Happy Size
