Kate Spade: dramatischer Kurseinbruch trotz starker Zahlen
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Der Mutterkonzern Kate Spade & Company, der früher unter den Namen Liz Claiborne und Fifth & Pacific firmiert hatte, bis nach zahlreichen Verkäufen nur noch das inzwischen namensgebende Label aus dem einst umfangreichen Portfolio übriggeblieben war, erwirtschaftete im abgelaufenen Quartal, das am 5. Juli endete, einen Umsatz aus fortgeführten Geschäftsbereichen in Höhe von 266,0 Millionen US-Dollar (199,0 Millionen Euro). Gegenüber dem Vorjahreszeitraum bedeutete das eine Steigerung um 48,7 Prozent.
Die Ankündigung umfangreicher Rabattaktionen ließ den Aktienkurs um mehr als ein Viertel abrutschen
Trotz deutlich höherer Ausgaben, die vor allem aus der Flächenexpansion von Kate Spade resultierten, schrieb der Konzern operativ schwarze Zahlen: Der Betriebsgewinn belief sich auf 9,9 Millionen US-Dollar, nachdem im Vorjahresquartal noch ein Fehlbetrag von 3,8 Millionen US-Dollar verbucht werden musste. Aufgrund hoher Einmalzahlungen für die Tilgung von Altschulden standen unter dem Strich aber erneut rote Zahlen. Der Nettoverlust aus fortgeführten Geschäften konnte immerhin von 23,6 auf 14,0 Millionen US-Dollar reduziert werden. Aufgrund positiver Beiträge der inzwischen aufgegebenen Geschäftsbereiche, zu denen die Marken Juicy Couture und Lucky Brand gehören, sank der ausgewiesene Nettofehlbetrag sogar von 43,1 auf 4,4 Millionen US-Dollar.
Nach der Publikation der Ergebnisse geriet die Aktie des Konzerns in heftige Turbulenzen: Die unerwartet starken Zahlen ließen den Aktienkurs des Unternehmens umgehend um etwa zehn Prozent steigen. Doch kurze Zeit später räumte das Management während einer Telefonkonferenz ein, dass aufgrund des umkämpften Marktumfeldes in Nordamerika in den kommenden Monaten umfangreiche Preisnachlässe nötig seien, und senkte die Margenprognose für das laufende Geschäftsjahr entsprechend. Daraufhin brach der Kurs um mehr als ein Viertel ein.
Foto: Kate Spade