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Italienische Modebranche wächst nur dank Export

Von FashionUnited

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Mode-Nachrichten

Sie sind unverwechselbar, die Besucher der Pitti Uomo. Aauch auf den Straßen von Florenz sind sie zu sehen, kaum dass sie dem Zug entstiegen sind, der von Mailand kommt, der Hauptstadt der italienischen Mode, die drei Tage lang mit Florenz als Austragungsort rivalisiert. Es “besteht

keinerlei Absicht” meldete mit klaren Worten das Pressebüro der Pitti Immagine aus Florenz, “zur Expo im Juni 2015 die Messe von Mailand nach Florenz zu verlegen”, wie einige Insider in den vergangenen Tagen mutmaßten.

Um auf die Trends der 85. Ausgabe der Messe zurückzukommen: Vorrangig zu sehen waren maßgeschneiderte Anzüge mit exzentrisch

farbigen Schals, oder totaler Sportlook, allerdings mit goldenen, tarnfarbenen oder zebragestreiften Sneakers, häufig in limitierter Auflage. Innerhalb der Festung triumphierten gut gepflegte Bärte, Rucksäcke und – im Vergleich zu früheren Messen – eine wiederbelebte Eleganz. So sehr, dass Brunello Cucinelli, der König des italienischen Kaschmir jubelte, der italienische Chic feiere erneut Triumphe.  

Wachstum unter den Erwartungen, auch im aufstrebenden Sektor der italienischen Männermode

Wie aber steht es – hinter dem Anschein – um das Wohlergehen der italienischen Mode? Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache: Das Wachstum bleibt hinter den Erwartungen zurück, selbst in der sogenannten developing economy der italienischen Männermode, sei es bei Kleidung bei Strickoberbekleidung, Hemden, Krawatten oder Rauchwaren. Nach Schätzung des SMI müsste die Branche 2013 im positiven Bereich abschließen, allerdings mit einem Umsatzniveau, das nur wenig über dem von 2012 liegt. Der Umsatz dürfte wohl in der Tat zu einem Wachstum von 1 % beitragen und es damit auf etwas mehr als 8,6 Milliarden bringen.

Und wieder einmal hat sich der Rückgang der Inlandsnachfrage auf das Ergebnis ausgewirkt. Ein Faktor, der erst in diesen Tagen eine Marke wie Cesare Paciotti dazu gebracht hat, ein Vergleichsverfahren zu beantragen. Alles in allem kann man auch 2013 die wesentliche Schubkraft für die italienische Männermodebranche auf den Auslandsmarkt, insbesondere den außereuropäischen, zurückführen, wenn auch eine Verlangsamung im Vergleich zum gleichen Zeitraum 2012 zu verzeichnen ist. Für die zwölf Monate wird mit einem Gesamtwachstum der Auslandsverkäufe von 3,7 Prozent, gleich 5,2 Milliarden Euro, gerechnet.
 

Vom Interesse der ausländischen Käufer, allen voran in Japan, Deutschland, Großbritannien, Russland, Frankreich, Spanien und der Türkei, zeugten 21.000 auf der Messe anwesende Käufer. Nach einem eher trägen Start aufgrund des vorgezogenen Eröffnungstermins am 7. Januar bewegten sich die Zahlen im Vergleich zum Januar 2012 tatsächlich noch nach oben.
 

Raffaello Napoleone, der Geschäftsführer der Pitti Immagine erklärte: "Unter den Ausstellern der Messe und den Akteuren der Eventveranstaltungen war eine Lust auf Wachstum festzustellen, darauf, die bestehenden Märkte zu konsolidieren und die neuen und neu entstehenden Märkte zu erobern, die hier mit zahlreichen Käufern vertreten waren ".
 

Als Katalysator entpuppte sich die Präsentation von Diesel Black Gold, einer von Andreas Melbostad entworfenen Linie. Es ist eine Kollektion, die aus der militärischen Inspiration geboren wurde und sich dann vom kämpferischen Stil des Rock’n Rolls anstecken ließ. Modelle in Tarnfarben wechseln sich mit Pelzjacken ab. Der Rock’n Roll steckt Diesel in den Genen und von den Organisatoren der Pitti Uomo wurde er zum Motto dieser Ausgabe erkoren.

 

Pitti