Interaktiver Handel bleibt auf Rekordkurs
Von FashionUnited
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Vor allem das Onlinegeschäft machte im Jahr 2012 noch einmal einen gewaltigen Sprung: Allein von 2011 zu 2012 wurde hier eine Umsatzsteigerung um 5,9 Milliarden auf 27,6 Milliarden Euro realisiert. Das entspricht einem prozentualen Wachstum von 27,2 Prozent gegenüber dem Vorjahr und die erstmalige Überschreitung der 27-Milliarden Euro-Grenze beim Umsatz mit Waren. Wachstumstreiber Nummer eins unter den Bestellmedien war weiterhin das Internet. Hatte der Umsatzanteil hier 2011 noch bei 63,8 Prozent gelegen, waren es 2012 bereits 70,2 Prozent. "E-Commerce ist für die Konsumenten längst ein alltägliches und sicheres Geschäft. Die prozentuale Zunahme in diesem Segment unterstreicht die Entwicklungen der letzten Jahre und bestätigt die Bedeutung des E-Commerce für den Interaktiven Handel als Wachstumstreiber", so Thomas Lipke, Präsident des BVH. Er weiß: Mit Mobile und Social Media haben sich hier zwei wesentliche Kanäle im E-Commerce-Geschäft etabliert, die diese Entwicklung noch weiter beschleunigen werden.
Obwohl die Kundenstruktur beim Kauf im Interaktiven Handel zwischen Frauen und Männern nahezu ausgeglichen ist, repräsentieren Frauen bei der Kundenbetrachtung mit einem Umsatzanteil von über 55 Prozent das starke Versandhandels-Geschlecht. Sie stehen allein für einen Jahresumsatz von 21,7 Milliarden Euro, während es männliche Kunden nur auf 17,6 Milliarden Euro bringen. Frauen generieren zudem die meisten Umsätze durch eindeutig größere Warenkörbe als Männer. Dabei stehen laut Lipke vor allem Versender mit Multichannel-Strategie bei der weiblichen Klientel hoch im Kurs. Kundinnen sorgen hier für 14,76 Milliarden Euro Umsätze, während der männliche Anteil noch nicht einmal halb so viel schafft.
Da erscheint es nur logisch, dass 2012 der größte Umsatzbringer im Interaktiven Handel die Warengruppe Bekleidung war. Deren Umsatzvolumen lag nämlich bei insgesamt 10,78 Milliarden Euro, was einem Plus von elf Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Zu den Gewinnern zählen hierbei vor allem Stationärhändler, die zusätzlich im Netz oder per Katalog aktiv sind. Sie verzeichneten ein Wachstum von 22 Prozent. Auch die Teleshopping-Versender konnten ihr Geschäft um sieben Prozentpunkte ausbauen.
Bei den reinen Online-Umsätzen gab es drei eindeutige Gewinner. Auf Platz eins stehen hier die Teleshopping-Versender, die gegenüber dem Vorjahr um 57 Prozent zugelegt haben, gefolgt von den Internet-Pure-Playern, die ein Umsatzwachstum von 42 Prozentpunkten verzeichnen konnten. Und auch die Stationärhändler steigerten ihr Online-Geschäft um 35 Prozentpunkte.
Geht es nach dem BVH, wird sich dieser Trend auch im laufenden Jahr weiter fortsetzen. Aktuell geht der Verband von einem Umsatzwachstum von 10,6 Prozent beim gesamten Interaktiven Handel aus, was einer Summe von 43,5 Milliarden Euro entspricht. Das E-Commerce-Volumen soll 2013 sogar um 21,3 Prozent auf 33,5 Milliarden Euro wachsen.
Foto: Otto
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