Indische Frauen setzen weiterhin auf westliche Mode
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’Casual’ statt traditionell
Diese neue Vorliebe für lässige, bequeme Kleidung geht auf Kosten traditioneller Kleidungsstücke wie dem Sari oder Salwar Kameez.“Casualwear wird als ‘cooler’ Kleidungsstil empfunden, der Frauen jünger aussehen läßt. Selbst Frauen mittleren Alters entscheiden sich jetzt für ‘Smart Casuals’, weil sie gut aussehen und bequem sind”, bestätigt Naresh N Varwani, Direktor von No Error Jeans.
Der 9,6-Milliarden-Euro-Markt mit Damenbekleidung macht in Indien 38 Prozent des gesamten Bekleidungsmarkts aus, wird jedoch mit 9 Prozent in den nächsten fünf Jahren schneller wachsen als der Herrenmodemarkt. Dieser verstärkte Bedarf an westlichen Outfits hat auch den Denimmarkt gestärt, der inzwischen eine der am schnellsten wachsenden Kategorien innerhalb des DOB-Marktes ist.
Und dieser Trend beschränkt sich nicht nur auf die Metropolen Indiens, sondern kann auch in 'kleineren' Großstädten bis hin zu kleineren Städten im allgemeinen beobachtet werden. Auch wenn er noch nicht bis aufs Land reicht, entscheiden sich doch immer mehr Frauen in kleinen Städten dafür, westliche Mode am Arbeitsplatz zu tragen, zum Beispiel für Jeans.
Es ist das junge Indien, das auch hier die Veränderung mit sich bringt, sowie eine rapide Verstädterung – bis 2020 werden bereits 35 Prozent der indischen Bevölkerung in Städten wohnen – das bedeutet mehr als 70 Millionen aufstrebende Verbraucher, die auf der gleichen Stufe mit ihren Zeitgenossen im Westen sind, was ihre Ausgaben angeht beziehungsweise bis 2020 zahlenmäßig große Konsumländer wie Großbritannien, Frankreich und Italien übertreffen werden. Marken und Einzelhändler bereiten sich bereits jetzt darauf vor, indem sie ihre Präsenz in den Städten steigern und ihre Casualwear-Kollektionen dem wachsenden Bedarf anpassen.