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Indien: Anteil westlicher Mode soll um 12% wachsen

Von FashionUnited

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Mode-Nachrichten

Das Segment der westlichen Mode soll in Indien weiterhin wachsen und soll gerade für Damenmode mit 12 Prozent jährlich von 2012 bis 2017 sogar schneller zulegen als der gesamte ‘Westernwear’-Markt. Bereits im Sommer

hatte FashionUnited von diesem Trend berichtet (s. “Indische Frauen wechseln zu westlicher Mode” vom 21. August) und als Hauptgrund noch berufstätige Frauen genannt, die sich ihren Kolleginnen weltweit anpassen wollten. Jetzt stellte aber die Beratungsfirma Technopak fest, dass auch Hausfrauen kräftig zuschlagen, wenn es um westliche Kleidung geht.

“Meine
Töchter haben dies speziell für mich ausgewählt,” sagte Padmashree N. aus Bangalore stolz über ihre Stretchjeans und kurzen Top, den ihre drei Töchter für ihr 25-jähriges Klassentreffen ausgewählt haben, so Hindustan Times vom 18. November. Im Büro bevorzugt sie allerdings noch den traditionellen Salwar Kameez.

'Westernwear' wächst am schnellsten

Kamya Sehgal ist eine Hausfrau aus Neu Delhi, die ebenfalls von ihren Kindern und auch ihrem Mann vor einem Jahr dazu angehalten wurde, ihre ersten Jeans zu kaufen. “Die Akzeptanz, sich in dem, was man trägt wohlzufühlen, ist fantastisch. Ich fühle mich jünger in westlicher Mode,” stellte sie fest.

Und tatsächlich ist westliche Mode für Frauen das in Indien derzeit am schnellsten wachsende Bekleidungssegment. “Die Gründe reichen von wachsenden Ansprüchen und einem Eindruck von Jugendlichkeit bis hin zu Marken, die Artikel anbieten, die den indischen Körperformen angepasst sind und sich gut kombinieren lassen,” stellte Vinay Bhatia fest, Marketingdirektor der indischen Kaufhauskette Shoppers Stop.

Konkurrent Big Bazaar hat sich aufgrund der veränderten Vorlieben von Frauen in seiner Bekleidungsabteilung sogar ganz vom Sari-Segment verabschiedet, dessen Marktanteil in den nächsten Jahren weiter fallen soll. “Wir haben ein sich entwickelndes Muster von Hausfrauen beobachtet, die mehr westliche Kleidung kaufen,” sagte Akshay Mehrotra, Marketingchef von Big Bazaar. Sogar an Feiertagen greifen Frauen immer häufiger zu von westlicher Mode inspirierten Kombinationen wie Hose und Kurti, einem traditionellen Oberteil, statt zu Sari oder Salwar Kameez.

Derzeit beträgt der Anteil westlicher Mode mit 1,3 Billionen Rupien (15,31 Milliarden Euro) fast 60 Prozent am indischen Bekleidungsmarkt von 2,17 Billionen Rupien (25,56 Milliarden Euro). Mit 208 Milliarden Rupien (2,45 Milliarden Euro) liegt der Anteil der westlichen Damenmode bei gut 15 Prozent; er soll aber bis 2017 auf 364 Milliarden Rupien (4,28 Milliarden Euro) anwachsen und einen Anteil von 17 Prozent erreichen.

Der Einzug internationaler Marken, der seit der Lockerung der Bestimmungen über Auslandsdirektinvestitionen durch die indische Regierung erfolgte, kommt daher zu einem günstigen Zeitpunkt und wird auch zukünftig anhalten.

Foto: Shopping in Delhi (Carol Mitchell); Geschäft mit ‘Westernwear’, Hill Road, Mumbai (Water Lemon)
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