Vom 13. bis 16. Oktober trafen sich Branchenvertreter aus aller Welt zur 27. World Apparel Convention im mexikanischen Puerto Vallarta. Hauptthema der Konferenz, die von der in den Niederlanden ansässigen International Apparel Federation (IAF)
organisiert wurde, war der gegenwärtige Wandel in der Bekleidungsindustrie.
Ein
Fazit des Kongresses, auf dem unter anderem Experten wie Cass Johnson, der Vorsitzende des US-amerikanischen Verbandes National Council of Textile Organisations, Edward Gribbin, President von Alvanon Inc., und Julia Hughes, Vice President, International Trade and Government Relations for the United States Association of Textiles and Apparel (USA-ITA), sprachen, mag überraschen: Der Trend zur Produktion in Asien und anderen Billiglohnländern scheint gebrochen. Viele Modeunternehmen würden die Produktion inzwischen wieder in ihre Heimatländern und -regionen zurückholen, erklärte die IAF. „Effizienz und Schnelligkeit sind wichtiger geworden als niedrige Preise. Das ist eine gute Nachricht für Länder, deren Textilindustrien zuletzt gelitten und im Laufe der letzten Rezession zahlreiche Arbeitsplätze verloren haben“, resümierte der Verband. Zudem wachse die Binnennachfrage in Ländern wie China, was den dortigen Produzenten neue Möglichkeiten eröffne.
Preise wurde auf dem Kongress auch verliehen: Der IAF Designer Award 2011 ging an den Kolumbianer Camilo Alvarez. Die internationale Jury, in der der französische Designer Naco-Paris, Angela Peers von der Manchester Metropolitan University und Jean Francois Levy vom mexikanischen Textilproduzenten Indistrias Cavallier saßen, würdigte die Kollektion des Jungdesigners aus Medellin für ihre „großartige Verbindung von Kreativität und Kommerzilität“. Ausgezeichnet wurden zudem der Inder Gaurav Jai Gupta sowie die Australierinnen Emily Nasr und Keshia Abeysekera.
Die 28. IAF World Apparel Convention wird vom 24. bis 28. September 2012 im portugiesischen Porto stattfinden.
Foto: IAF