Hongkong profiliert sich als Eingangstor zu China
Von FashionUnited
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Hongkong als Eingangstor für China ist gleichzeitig einer der wichtigsten USPs der HKTDC Hongkong Fashion Week und Modemesse, die in der Zeit vom 4. bis 7. Juli stattfand; Fang ist zufällig gleichzeitig Geschäftsführer diese Fachmesse. “Alle diejenigen, die in China Geschäfte machen wollen, finden hier das gesamte Fachwissen konzentriert.” Die Anzahl an Ausstellern im Hong Kong Convention Centre ist in diesem achtzehnten Jahr auf 1313 gestiegen (gegenüber den 1294 Ausstellern im letzten Jahr). Die Besucherzahl betrug den Angaben der Messeorganisation zufolge 23.614. Etwas über die Hälfte der Besucher stammte aus Hongkong selbst. Darüber hinaus wurden über 70 Kaufaufträge mit einer Gesamtanzahl von über 2.000 Einkäufern, die von außerhalb der Stadt gekommen waren, organisiert. Ein schönes Ergebnis für eine Fachmesse, die in zunehmendem Maße unter den Konkurrenzdruck neuer Akquisitionsmessen auf dem chinesischen Festland kommt. Neue Fachmessen, die – nach Angabe einiger Aussteller – den Standplatz viel günstiger anbieten.
Man bekommt hier die zunehmende Massenfertigung in Ländern wie Bangladesch, Kambodscha und Vietnam zu spüren, doch nach zwei Jahren negativem Wachstums beginnt der Kleidungsexport aus Hongkong wieder anzuziehen. Dies geht aus Zahlen des HKTDC-Rates (Hong Kong Trade Development Council) hervor. In den ersten vier Monaten des Jahres 2011 stieg der Export um 8%. Obwohl das größte Wachstum beim Export zum chinesischen Festland festgestellt wurde (56%), stieg auch der Kleidungsexport in die Vereinigten Staaten und in die EU. Zusammen macht dies gut zwei Drittel des Gesamtkleidungsexports aus Hongkong mit einem Wert von 35,1 Mrd. HK-Dollar (3,1 Mrd. Euro) aus. Vor allem der Kleidungsexport in die EU-Länder Frankreich, Deutschland und Italien ist um 11%, 10% bzw. 7% angestiegen. Der Export nach Großbritannien und in die Niederlande ist hingegen um 9% bzw. 4% zurückgegangen.
Trotz der Tatsache, dass Kleidungshersteller in China und Hongkong immer mehr für den eigenen Markt fertigen (wo die stark wachsende Mittelschicht mit T-Shirts und Jeans ausgestattet werden muss), bilden ausländische Kunden (neben den Vereinigten Staaten und der EU auch Japan) eine wichtige Einnahmequelle. Dies gilt sowohl für Hersteller, Lieferanten als auch letztendlich für Einzelhändler, die die hohen Geschäftsmieten aufbringen müssen. Oder, wie Vincent Fang bereits gesagt hat, worum es im Einkaufsparadies Hongkong geht, ist das “to keep shopping”, und zwar in allen Marktsegmenten.
Von unserem Korrespondenten
HKTDC
Hong Kong Fashion Week