Guess: weniger Umsatz und Gewinn
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Weltweit gingen die Erlöse des Unternehmens zurück. Der Einzelhandelsumsatz in Nordamerika sank um 3,7 Prozent auf 1,08 Milliarden US-Dollar. Auf vergleichbarer Fläche schrumpfte er um 5,3 Prozent (währungsbereinigt -4,4 Prozent). Auch im nordamerikanischen Großhandelsgeschäft ging es bergab: Dort setzte Guess nur noch 179,6 Millionen US-Dollar um (-7,6 Prozent, währungsbereinigt -7,1 Prozent).
In Europa sank der Umsatz um 3,8 Prozent (währungsbereinigt -7,2 Prozent) auf 903,8 Millionen US-Dollar, in Asien um 0,7 Prozent (währungsbereinigt -1,2 Prozent) auf 292,7 Millionen US-Dollar. Die weltweiten Lizenzeinnahmen lagen bei 118,2 Millionen US-Dollar und damit um 0,9 Prozent unter dem Vorjahreswert.
Auch die Prognose für 2014/15 fällt zurückhaltend aus
Neben dem Umsatzrückgang drückten restrukturierungsbedingte Belastungen, die höhere Kostenquote aufgrund niedrigerer Retailerlöse auf vergleichbarer Fläche sowie umfangreichere Preisnachlässe in Nordamerika das Ergebnis. Der operative Gewinn sank daher um 18,9 Prozent auf 222,6 Millionen US-Dollar. Bereinigt um Einmaleffekte schrumpfte er um 14,4 Prozent. Der Jahresüberschuss nach Minderheitenanteilen sank um 14,2 Prozent von 178,7 auf 153,4 Millionen US-Dollar, der verwässerte Gewinn je Aktie von 2,05 auf 1,80 US-Dollar.
Im vierten Quartal, das ebenfalls eine Woche kürzer war als im Vorjahr, ging der Umsatz vor allem aufgrund schwacher Geschäfte in Nordamerika um 5,7 Prozent (währungsbereinigt -6,5 Prozent) auf 768,4 Millionen US-Dollar zurück. Der Nettogewinn sank um 4,0 Prozent auf 69,6 Millionen US-Dollar. „Wir haben im vierten Quartal Zahlen vorgelegt, die unseren Erwartungen entsprechen“, sagte CEO Paul Marciano. In Nordamerika seien die Kundenfrequenz in den eigenen Stores, aber auch das von Preisnachlässen geprägte Marktumfeld „herausfordernd“ gewesen, das Europageschäft habe unter dem schwachen Großhandelsgeschäft in Südeuropa gelitten. Positiv bewertete Marciano die Entwicklung des Online-Geschäfts sowie erfolgreiche Kostensenkungsmaßnahmen.
Hinsichtlich der Aussichten für das laufende Geschäftsjahr 2014/15 gab sich Marciano vorsichtig: In seinen etablierten Märkten würde das Unternehmen „weiterhin unter Druck“ bleiben. Namentlich nannte er den eigenen Einzelhandel in Nordamerika sowie das Großhandelsgeschäft in Europa. Er kündigte weitere Investitionen in Wachstumsmärkte wie Japan und Brasilien sowie den Ausbau der Omni-Channel-Vertriebsstrukturen an. Bei den Prognosen ließ Guess angesichts zahlreicher Unsicherheiten großen Spielraum: Das Unternehmen erwartet einen Jahresumsatz im Bereich von 2,53 bis 2,58 Milliarden US-Dollar sowie einen verwässerten Gewinn je Aktie zwischen 1,40 bis 1,60 US-Dollar. Im ersten Quartal rechnet das Management sogar mit roten Zahlen.
Foto: Guess