Der Schuheinzelhändler Görtz hat sich ein Sparpaket verordnet. Wie das Hamburger Unternehmen am Freitag mitteilte, sollen unter anderem etwa 30 von derzeit 260 Filialen in Deutschland geschlossen werden.Betroffen seien „vor allem Görtz-17-Stores
aus älteren Ladenbaugenerationen und kleinere Görtz-Filialen in betriebswirtschaftlich nicht mehr rentablen Lagen“, heißt es in einer Mitteilung. Die betroffenen Mitarbeiter würden „mehrheitlich in den bestehenden Filialen in Deutschland übernommen“. Die Schließungen sollen „in Abhängigkeit von mietvertraglichen Gegebenheiten im Zeitraum von 2012 bis 2014“ durchgeführt werden. Zehn für die kommenden zwei Jahre vereinbarte Neueröffnungen sind von den Sparplänen nicht betroffen.
Neben
den Einschnitten ins Filialnetz spart Görtz auch in der Verwaltung: Vorgesehen ist die „Verschlankung der Zentralorganisation in Hamburg“. Wie die konkret aussehen wird, wollen Geschäftsführung und Arbeitnehmervertreter in den kommenden Wochen aushandeln.
Joachim Martens, der Vorsitzende des Gesamtbetriebsrates, kommentierte die Situation folgendermaßen: „Wir erkennen die Notwendigkeit von Einsparungsmaßnahmen. Aber wir setzen uns entschieden dafür ein, dass die Lasten über alle Hierarchie-Ebenen angemessen verteilt werden und zukunftssichernde Maßnahmen mit Augenmaß, sozialverträglich und auf Basis der gewachsenen Görtz-Kultur erfolgen.“
Von den Neuerungen ist auch die Marke Görtz nicht ausgenommen: Angestrebt wird die „Stärkung der Qualitätspositionierung von Görtz durch Bereinigung des Sortiments und Ausbau der Markenkompetenz im gehobenen Segment“. Die junge Linie Görtz 17 soll zudem im Zuge einer „Repositionierung“ an den „Görtz-Markenkern“ herangeführt werden. Das betreffe auch „Standorte, Shop-Gestaltung und Sortimente“, teilte das Unternehmen mit.