Gewerkschaft setzt Amazon weiter unter Druck
Von FashionUnited
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Gleichstellung mit stationärem Einzelhandel gefordert
Ver.di fordert von Amazon die tarifliche Gleichstellung der dort angestellten Packer mit Verkäufern im stationären Einzelhandel. Doch der Konzern des US-Milliardärs Jeff Bezos will nur den Satz bezahlen, der in der weitaus schlechter gestellten Logistikbranche üblich ist. Schließlich hätten die Amazon-Mitarbeiter keine Beratungsleistungen zu erbringen und bräuchten für die Verpackungstätigkeit nicht dieselbe umfangreiche Vorbildung wie ein Verkäufer im Einzelhandel, so Amazon. Mit einem Einstiegslohn von neun Euro und 55 Cent lägen die Amazon-Beschäftigten zudem bereits am oberen Ende der Verdienstskala in der deutschen Logistik-Industrie.Damit geben sich die Gewerkschafter jedoch nicht zufrieden. Sie weisen darauf hin, dass sich trotz der Einschüchterungsversuche seitens der Konzernführung immerhin rund 1.800 der insgesamt 23.000 deutschen Amazon-Mitarbeiter an den Protestaktionen beteiligen und das Unternehmen so gerade in der heißen Phase des Weihnachtsgeschäfts empfindlich treffen würden. Man brauche sich nur die Lieferzeiten anzuschauen, die täglich nach hinten verschoben würden, so ein Streikender in der Nachrichtensendung „RTL News“. Amazon hingegen lässt vermelden, dass alle ausgewiesenen Lieferfristen eingehalten würden. Wer also bis Freitagmittag seine Bestellung abschicke, könne mit einer Lieferung vor Weihnachten rechnen.
Ver.di lässt sich davon jedoch nicht beeindrucken und kündigte bereits an, die Proteste an zwei deutschen Standorten weiterführen zu wollen. Für Bad Hersfeld sei ein Streik bis Mittwoch vorgesehen, in Leipzig soll sogar bis Freitag dieser Woche weiter demonstriert werden.
Foto: Ver.di/UNI Global
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