EU-Importzoll verdreifacht sich für US-Jeansfirmen
Von FashionUnited
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Und tatsächlich könnte diese Entwicklung bedeuten, dass viele europäische Kunden sich bald ihre Lieblingsjeans aus den USA nicht mehr leisten können. Für US-Jeanshersteller sind die Konsequenzen ebenfalls weitreichend. “Dies wird nicht nur die Marken betreffen, die Jeans herstellen, sondern auch die Wäschereien und Bezugsquellen, die die Industrie unterstützen. Wenn man sich die Zahlen anschaut, geht es nicht nur um Dollar, sondern auch um Arbeitsplätze,” warnte Ilse Metchek, Vorsitzende der California Fashion Association.
Sie macht sich auch darüber Sorgen, dass viele US-Jeansmarken ihre Produktion nach Mexiko verlagern könnten, um den Extrazoll zu umgehen. “Sie werden nicht nur die Produktion von Damenjeans nach Mexiko verlagern, sondern die der gesamten Kollektion,” fürchtet Metchek.
Und das ist auch was Jeansfirma Hudson aus Kalifornien plant – zumindest einen Teil der Produktion des Unternehmens nach Mexiko zu verlagern, um sich die Extrakosten zu sparen. Aber so ein Umzug wird ein paar Monate dauern, in denen das Unternehmen gezwungen ist, sich zu fügen und wahrscheindlich die Extrakosten durch höhere Preise an ihre europäischen Kunden weiterleiten wird.
Diese befürchten, dass die Jeans der Marke, die derzeit zwischen 189 und 245 US-Dollar (144 und 187 Euro) kosten, zu teuer und damit unerschwinglich werden und haben deshalb die Firma gebeten, ihre Preise zu reduzieren. Laut Hudson-Betriebsleiter Daniel Barcenas hat die Firma damit gerechnet, zwischen Anfang Mai und Ende Juli Jeans im Wert von 2,1 Million US-Dollar (1,6 Millionen Euro) nach Europa zu schicken. Angesichts der neuen Entwicklungen wird das Unternehmen seine Zahlen jetzt überdenken müssen.
Der Anstieg des Einfuhrzolls für Damenjeans geschieht nur Wochen vor dem Anfang von Freihandelsverhandlungen zwischen der EU und den USA, die viele als historisch ansehen. Laut Sandler, Travis & Rosenberg ist die Erhöhung eine “Fortsetzung der Sanktionen, die von der Welthandelsorganisation im Gegenzug zur erfolglosen Einhaltung der USA des Gesetzes zur anhaltenden Unterbietung und zum Subventionsausgleichs genehmigt wurden”.
"Das dringende Problem für US-amerikanische Jeanshersteller, die von dieser Maßnahme betroffen sind, ist herauszufinden, wie sie ihre Exportgeschäfte mit Europa durch diese Krise bringen können. Wir arbeiten eng mit unseren Büros in Europa und den USA zusammen, um sowohl kurzfristige taktische als auch langfristige strategische Möglichkeiten aufzuzeigen," sagte Travis.
Fotos: Liz West / Maegan Tintari
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