EU hebt Extra-Importzoll auf US-Damenjeans auf
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Die Widerrufung wird ohne Zweifel gut für die kalifornische Bekleidungsindustrie sein, die derzeit rund 75 Prozent aller in den USA hergestellten Jeans des Premium-Segments herstellt. Die Zollerhöhung wurde zuvor als Gegenzug zum Byrd Amendment eingeführt, einem Gesetz, dass es den USA erlaubte, zuzätzliche Zölle auf zu niedrig bewertete Importe aufzuschlagen, obwohl sich die Welthandelsorganisation 2002 dagegen aussprach.
EU macht Importzoll auf US-Damenjeans rückgängig
Seitdem Damenjeans jedoch von höheren Importzöllen betroffen waren, hat sich ihr Absatz um fast 50 Prozent reduziert, was wiederum dazu führte, dass die EU ihre zusätzlichen Zölle auf Damenjeans und andere betroffene Artikel senkte. Die zusätzlichen 26 Prozent Importzoll könnten jedoch je nach Entscheidung der EU auch nächstes Jahr noch erhoben werden.
Um sich gegen den Zusatzzoll zu wehren, haben einige US-Jeanshersteller die auf internationales Handelsrecht spezialisierte Anwaltskanzlei Sandler, Travis & Rosenberg beauftragt, einen rechtlichen Weg aus der Misere zu finden. Im letzten Dezember hatte die Firma zum Beispiel der US-Marke Hudson Jeans geholfen, eine Gerichtsentscheidung des britischen Zoll- und Steueramts zu gewinnen, indem es seine Damenjeans als Baumwollhosen erklärte und damit von der europäischen Zollerhöhung ausnahm.
Die anderen 27 EU-Mitgliedsstaaten haben diese Entscheidung akzeptiert und sich an die neue Klassifikation von Damenhosen gehalten. Eine Reihe von US-Jeansherstellern hat dementsprechende Anträge gestellt, um ihre Damenjeans neu klassifizieren zu lassen und wartet auf Erstattung der bereits bezahlten Zusatzzölle.
Fotos: Jeans, Chriselle Lim in Hudson