Etam: China-Geschäft weiter schwach
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2013 setzte die Etam-Gruppe, zu der die Konzepte Etam, Undiz und 1.2.3 gehören, knapp 1,22 Milliarden Euro um, 0,1 Prozent weniger als im Vorjahr. Der Kursverfall des chinesischen Renminbi gegenüber dem Euro belastete die Zahlen: Flächen- und währungsbereinigt wuchs der Umsatz um 1,4 Prozent. Das Ergebnis wurde klar verbessert: Der operative Gewinn (EBIT) erreichte 49,0 Millionen Euro, was eine Steigerung um 19,4 Prozent gegenüber dem Vorjahr bedeutete. Der Jahresüberschuss nach Minderheitenanteilen wuchs sogar um 72,4 Prozent von 12,3 auf 21,2 Millionen Euro.
Der chinesische Markt bereitete hingegen weiter Probleme: Der Umsatz ging dort um 6,2 Prozent auf 411,6 Millionen Euro zurück, im operativen Geschäft liefen hohe Verluste auf: Hatten die Franzosen in China 2012 noch einen Betriebsgewinn in Höhe von 1,5 Millionen Euro erzielt, mussten sie im abgelaufenen Geschäftsjahr einen operativen Verlust in Höhe von 9,8 Millionen Euro verbuchen. Mittlerweile hat Etam dort zahlreiche unprofitable POS aufgegeben.
Im ersten Quartal 2014 sank der Umsatz in China um 15,2 Prozent
Die höchst unterschiedlichen Tendenzen in den beiden wichtigsten Marktregionen setzten sich im ersten Quartal 2014 fort. In Europa wuchsen die Erlöse kräftig: Dort erreichten sie 209,2 Millionen Euro, 7,3 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum (flächen- und währungsbereinigt +6,2 Prozent). Den Großteil davon erwirtschaftete Etam auf dem französischen Heimatmarkt, wo der Umsatz um 7,6 Prozent (flächenbereinigt +5,9 Prozent) auf 186,1 Millionen Euro wuchs. Im restlichen Europa erlöste der Konzern 23,1 Millionen Euro (+4,8 Prozent).
In China beschleunigte sich hingegen der Abwärtstrend: Der Umsatz sank um 15,2 Prozent auf 117,5 Millionen Euro, was zum Teil der Schwäche der Lokalwährung geschuldet war. Flächen- und währungsbereinigt schrumpften die Erlöse um 9,4 Prozent. Insgesamt belief sich der Quartalsumsatz des Konzerns auf 326,7 Millionen Euro. Damit lag er um 2,1 Prozent unter dem Vorjahresniveau. Aufgrund der deutlichen Zuwächse in Europa ergab sich flächen- und währungsbereinigt allerdings ein kleines Plus (+0,6 Prozent). Ende März verfügte der Konzern über 4.296 POS, davon befanden sich trotz der jüngsten Einschnitte immer noch allein 3.152 in China.
Foto: Etam