Nach dem wie gestern berichtet deutlichem Umsatzrückgang bei Esprit versucht die Firma jetzt mit einer Kapitalerhöhung frisches Kapital zur Wiederbelebung des krisengeplagten Konzerns zu generieren. “Die Geschäftsleitung hat entschieden,
die Kapitalerhöhung mit Bezugsrecht durchzuführen, um der Firma finanzielle Flexibilität einzuräumen und die Finanzierung für die Ausführung des Umwandlungsplans der Firma bereitzustellen,” äußerte sich Raymond Or, Vorstandsvorsitzender der Firma, in einer am Montag veröffentlichten Presseerklärung. “Bei der Entscheidungsfindung hat die Geschäftsleitung das derzeitige schwierige operative Umfeld und die wirtschaftliche Unsicherheit in Betracht gezogen.”
Die
Modefirma mit Sitz in Hongkong will Aktionären das Angebot machen, neue Aktien zum Vorzugspreis zu kaufen. So kann für jeweils zwei Aktien, die ein Aktionär besitzt, eine neue zum Preis von 8 Hongkong-Dollar (0,80 Euro) geordert werden. Verglichen mit dem aktuellen Kurs von 10,9 Hongkong-Dollar (1,08 Euro) ist dies ein Rabatt von 27 Prozent.
Insgesamt könnten so bis zu 655,8 Millionen neue Anteilsscheine im Wert von bis zu 5,2 Milliarden Hongkong-Dollar (516,7 Millionen Euro) ausgegeben werden. Dieses zusätzliche Kapital könnte die Firma auch dringend benötigen, da sie nach wie vor mehr ausgibt als sie einnimmt und deshalb Probleme mit dem Cashflow hat.
Zudem will sich Esprit verstärkt auf den chinesischen Markt konzentrieren und dazu die Präsenz der bestehenden Geschäfte in 191 Städten stärken und auf 400 Städte erweitern. Langfristig sollen diese Maßnahmen dazu beitragen, den hohen Anteil von 80 Prozent des europäischen Marktes am Gesamtumsatz zu verringern und auf aufstrebende Märkte zu verteilen.
Foto: Esprit