„Es war ein Freitagnachmittag in Berlin“
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„Es war ein Freitagnachmittag in Berlin, als uns, das heißt Alexander und mir, die spontane Idee in den Sinn kam, das Label Act. zu gründen. Act. – im Englischen die Handlung, charakterisiert sozusagen die Entstehung selbst. Und das war dann tatsächlich der Anfang unserer Entstehung“, erzählt Rotger. Die Idee von CEO, Alexander Dobrovolny und Isabel Rotger bestand darin, den traditionellen Espadrille in eine zeitgemäße Modere zu übersetzen. Das Label legt dabei besonderen Wert auf hochwertige Materialien. „Unsere Schuhe finden ihre Besonderheit im Detail, die einzigartige Kombination aus klassischem Espadrille und die Verwendung von hochwertigem Leder lassen den Schuh neu aufleben und machen ihn für den deutschen, qualitätsbewussten Markt interessant.“
„Jede Kollektion beschreibt einen Akt"
Bei Act. arbeitet das kleine Team Hand in Hand, Isabel Rotger entwirft das Design, zwei Grafikdesigner kümmern sich um die visuelle Umsetzung und in einer speziellen Espadrille Fabrik in La Rioja, im Norden Spaniens, werden die Modelle letzenendes handgefertigt.
„Die Besonderheit von Act. besteht darin, dass jeder Kollektion ein alltäglicher 'Act.' zu Grunde liegt. So beschreibt der Titel der aktuellen Kollektion 'Walking', den Akt des Gehens. Wir legen dabei größten Wert auf die Auswahl der Materialien und die Art der Präsentation, sowie eine gute Qualität und eine faire Herstellung. Zudem gibt es bei uns eine etwas andere Art, um die Serie, aus der der Schuh stammt, kenntlich zu machen. Und zwar befindet sich die Seriennummer an der Außenseite unserer Schuhe. Zum Beispiel findet man auf unseren aktuellen Modellen den kleinen Aufdruck 'A001 14'. Dieser gibt Auskunft über die jeweilige Kollektion '001', unsere Premiere, und die Saison '14'. Da wir einen Sommerschuh herstellen, gibt es vorerst nur eine Kollektion pro Jahr.“
Von der Geisteswissenschaft zum Design
Dass Rotger mal in der Modebranche arbeiten wird, war eigentlich nicht geplant. Ursprünglich hat sie Geisteswissenschaften studiert und hauptsächlich in kulturellen Bereichen gearbeitet. „Ich habe mich schon immer für Mode und Design begeistert und konnte 2007 in Madrid meine ersten Erfahrungen in der Modebranche sammeln. Von da an kam dann eins zum anderen und heute bin ich Designerin“, erzählt sie.
Derzeit ist das Label mit sechs Stores in Deutschland vertreten und hat noch große Pläne für die Zukunft. Der eigentliche und offizielle Startschuss für Act. soll die Berliner Messe, Seek, im Juli sein. Dort stellt das Label seine zweite, neue Sommerkollektion 2015 vor. Anschließend sind Stores in allen deutschsprachigen und Online-Shops in den europäischen Ländern geplant.
Die Kategorie 'Collaboration' auf der deutschen Act. Website ist noch ausstehend – FashionUnited wollte natülich wissen, was es damit auf sich hat. „Nachdem ich einige Jahre für Organisation kultureller Events tätig war, wird auch das Label einen kulturellen Aufschwung hinsichtlich künstlerischer Projekte erfahren. Wir arbeiten aktuell an einem kleinen Projekt mit zehn Künstlern aus verschiedenen Ländern, wozu es auch noch eine Austellung in Berlin geben wird. Mehr will ich jedoch noch nicht verraten – wo bleibt denn sonst die Spannung?”
Fotos: Alex Marcus
Martina Michalsky