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Erste Tagung zum Modemarkt China ein voller Erfolg

Von FashionUnited

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Mode-Nachrichten

Die zusammen von Sportswear International, TextilWirtschaft und Fashion veranstaltete erste Modetagung “First China Fashion Business Conference” stellte sich als voller Erfolg heraus. Die eintägige Konferenz fand am Dienstag, dem 30. Oktober

2012, in den Räumen des Deutschen Fachverlags (Dfv) in Frankfurt am Main statt.

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als 100 Besucher konnten sich sechs Vorträge zum Thema anhören, wie man als Modehaus am besten Geschäfte auf dem riesigen chinesischen Modemarkt macht. Potenzial besteht auf jeden Fall: „Deutsche Modemarken werden großen Erfolg in China haben, weil die chinesischen Kunden die deutsche Qualität sehr schätzen″, erklärte Chen Dapeng, Präsident der China Garment Association aus Peking. Und das Interesse ist beidseitig wie Dfv-Geschäftsführer Holger Knapp in seiner Begrüßungsrede feststellte: “Wir haben festgestellt, dass China ein immer wichtigerer Markt für die Leser unserer Fachzeitschriften wird.”

Helmut Merkel vom Sourcing-Dienstleister Prologue Asia Pacific, Hongkong machte den Anfang mit seinem Vortrag zum Thema, wie man den chinesischen Kunden am besten versteht. Er gab den Zuhörern auch die richtige Perspektive, um den riesigen Markt einschätzen zu können: Laut seinen Angaben geben die Chinesen 10% der Gesamtausgaben für Konsum für Bekleidung aus. Die diese derzeit bei 3,15 Billionen US-Dollar (2,4 Billionen Euro) liegen, sind das stolze 240 Milliarden Euro.

Jing Yin vom chinesischen Großhändler Jam mit Sitz in Shanghai stellte in ihrem Vortrag die wichtigsten Multilabel-Einzelhändler und Warenhäuser Chinas vor und sprach davon, wie man sie am besten erreichen kann. "Zeigen Sie Eigeninitiative," riet sie. "Die chinesischen Einzelhändler werden höchstwahrscheinlich nicht zuerst auf Sie zukommen."

Guilherme Faria von der internationalen Modemesse Novomania in Shanghai widmete sich in seinem Beitrag speziell den Geschäftsbereichen Sportbekleidung, Denim und hochwertiger Urbanwear und wie man diese in China entwickeln kann. Der Bekanntheitsgrad einer Marke – beziehungsweise sein Mangel – kann eine erste Hürde sein. “Es gibt etwas, dass Sie beachten müssen: Sie sind in China nicht bekannt. Warum sollten andere wissen, dass Sie in Europa 150 Geschäfte haben? Andere haben vielleicht 8.000 Geschäfte in China und sie kennen deren Namen auch nicht,” gab Faria zu bedenken.

Zwei Fallbeispiele rundeten die Vorträge zum Thema, wie man in China am besten Geschäfte macht, ab: Marc Cain-Geschäftsleiter Norbert Lock berichtete über den Erfolg der hochwertigen DOB-Marke auf dem chinesischen Markt und Piergiorgio Da Santo von der Mailänder Beraterfirma PGDS Consulting beschrieb den chinesischen Luxuskunden und sein Kaufverhalten.

Zunehmende Verstädterung, ein Wirtschaftswachstum von 7,5 Prozent, zunehmende Nachfrage nach Qualität und internationale Mode- und Fachmessen, auf denen deutsche Marken ihre Fühler ausstrecken und Kontakte knüpfen können, machen einen Eintritt in den chinesischen Markt attraktiv.

Aber Vorsicht ist geboten, da China auch ein komplizierter und facettenreicher Markt ist: “Wer chinesische Kultur und Verhaltensmuster ignoriert, kann in China keine Geschäfte machen,” warnte Chen Dapeng. Dass bereits internationale Marken gute Erfolge auf dem chinesischen Markt erzielt haben, ist einerseits ein Vorteil, da Kunden und Geschäftspartner bereits an diese gewöhnt sind, andererseits ist die Konkurrnz groß: “Wenn Sie dorthin gehen, sind Sie nicht allein,” betonte Helmut Merkel.

Foto: 1st CFBC
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